Historische Neuverschuldung – Digitaler Euro – Analyse zu Silber

05.10.2020 21:16

Gigantische Neuverschuldung in Deutschland und den USA – wer zahlt die Zeche?

Der Goldpreis stieg in der vergangenen Handelswoche um 57 US-Dollar in der Spitze bis an den Widerstandsbereich um die Marke von 1.910 US-Dollar an. Am Freitag versuchte der Goldpreis darüber auszubrechen, nachdem die Meldung eines positiven Corona-Tests des US-Präsidenten über den Ticker lief. Die Märkte preisten sofort die Möglichkeit, dass Präsident Trump eine zweite Amtszeit nicht antreten und Biden die Wahl gewinnen könne ein, worauf der Aktienmarkt und der US-Dollar einbrachen, während der Goldpreis um 25 US-Dollar nach oben sprang.

Diese Marktreaktion war rational, denn Biden und die Demokraten planen im Falle eines Sieges deutliche Steueranhebungen sowie Wirtschaftsplanung nach dem Vorbild des Green New Deal, was schlecht für das US-Wachstum und den Aktienmarkt wäre. Biden steht auch für höhere Staatsausgaben, was die Talfahrt des US-Dollars und einen Anstieg des Goldpreises beschleunigen würde. Die Ärzte des US-Präsidenten bescheinigen ihm mittlerweile, dass es ihm „wieder wirklich gut“ gehe und er am Montag womöglich wieder entlassen werden könne, womit dieser Unsicherheitsfaktor für die Märkte schnell wieder verschwinden dürfte. Dennoch sind der Krankenhausaufenthalt und sein schlechter Auftritt bei der Debatte ein Imageverlust für Trump, was ihm die Wiederwahl kosten könnte.

Seit der Bekanntgabe des positiven Testergebnisses zeigt sich der USD-Index schwach, obwohl dieser zuvor einen Abwärtstrend gebrochen hatte und am Donnerstag bereits den bullischen Ausbruch probte. Diametral gegensätzlich stieg der Euro zum US-Dollar an und spitzte sogar über den Abwärtstrend. Hier muss sich nun zeigen, ob die Europäische Zentralbank, die sich eine schwächere Gemeinschaftswährung wünscht, kurzfristig ihre Hand auf den Euro halten wird. Sollten sich die Turbulenzen am Devisenmarkt legen und der US-Dollar seine Erholung fortsetzen, so würde dies auch eine Fortsetzung der Korrektur am Edelmetallmarkt mit sich bringen, die letztlich gute antizyklische Kaufkurse bringen dürfte.

Seit dem positiven Corona-Test des US-Präsidenten fiel der USD-Index von 93,90 auf 93,40 Punkte Der Euro reagierte auf die Dollarschwäche mit einem Anstieg auf 1,18 US-Dollar

Im neuen Haushaltsgesetz 2021 plant die Bundesregierung die Aufnahme von 100 Mrd. Euro an neuen Schulden, was die zweithöchste Neuverschuldung aller Zeiten darstellt. Davon wird man 42 Mrd. Euro direkt an die EU überwiesen, was der höchste Betrag aller Zeiten ist. Insgesamt begründet die Regierung inzwischen 315 Mrd. Euro Neuverschuldung allein seit März mit Corona. Die Gelder für den 750 Mrd. Euro schweren Corona-Aufbaufonds sind in dem Haushalt 2021 noch nicht berücksichtigt. Die Steuereinnahmen für 2021 sollen hingegen 10% niedriger als im Vorjahr bei nur 295 Mrd. Euro liegen.

Der Lockdown hatte der Europäischen Wirtschaft bereits sehr geschadet und die neuen geplanten Förderungen bestimmter Industriezweige wird das Wachstum in der Eurozone weiter abwürgen. Der Irrglaube, Staaten könnten sinnvolle ideologische Investments in zumeist unproduktive Industrien ohne Zukunft auf Kosten der produktiven Betriebe tätigen, wird nur noch mehr Arbeitslosigkeit und Armut schaffen. Die Vorstellung, man könnte durch neue Schulden bzw. dem Drucken von Geld die Nachfrage ankurbeln ist ebenso falsch. Im Gegenteil müsste man Steuern senken, den Staatshaushalt konsolidieren und Regulierungen reduzieren, sodass produktive Unternehmer wieder sparen und investieren können und so echtes und nachhaltiges Wachstum sowie neue Arbeitsplätze und somit Wohlstand entstehen können.

Auch in den USA nähern sich Republikaner und Demokraten im Streit um ein neues Wirtschaftspaket an, nachdem die Entlassungswelle dort langsam Fahrt aufnimmt. US-Finanzminister Mnuchin hat das Angebot eines Wirtschaftspakets von 300 Mrd. US-Dollar auf 1,6 Billionen US-Dollar angehoben und kam den Demokraten damit weit entgegen. Nancy Pelosi (Demokraten) fordert jedoch unbeirrt 2,2 Billionen US-Dollar, um nicht nur 400 US-Dollar Schecks für die Shutdown-Arbeitslosen zur Verfügung zu stellen, sondern 600 US-Dollar pro Woche. Man wird sich womöglich erst nach den Wahlen einigen, doch letztlich bedeutet das weitere Drucken von Geld eine zunehmende Dollarschwäche, was steigende Aktienkurse und noch stärker steigende Gold- und Silberpreise nach sich ziehen wird.

Die neuen Schulden werden nicht unsere Kinder oder Enkelkinder zurückzahlen müssen, sondern wir selbst werden diese über steigende Preise mit einer Verzögerung von zwei bis drei Jahren begleichen müssen, indem die Währung, Ersparnisse und Löhne abgewertet werden. Die Rechnung muss und wird relativ schnell zu jedem Bürger nach Hause kommen und jeden treffen. Auch wenn die aktuelle Korrektur am Gold- und Silbermarkt noch nicht abgeschlossen zu sein scheint, so ist der übergeordnete Bullenmarkt weiterhin intakt. Spätestens nach den US-Wahlen, wenn die Regierungen wieder mit Geld um sich werfen, werden Gold und Silber ihre Rallye fortsetzen.

Digitaler Euro nimmt Formen an – Bargeld wird zunehmend eingeschränkt

Während die Bevölkerung mit den Auswirkungen des Shutdowns beschäftigt ist, vollzieht man hinter den Kulissen still und leise die größte Revolution in der Geld- und Währungsgeschichte, seitdem US-Präsident Nixon 1971 die Konvertibilität des US-Dollars gegen Gold einseitig aufkündigte. Erst vor zwei Wochen stellten EZB-Chefin Christine Lagarde und Bundesbank-Chef Weidmann die Prüfung der Idee eines digitalen Euro in Aussicht und eine Woche später werden nun bereits Nägel mit Köpfen gemacht. Die EZB veröffentlichte einen umfassenden Bericht einer Arbeitsgruppe, die sich mit den Vorteilen und Risiken eines digitalen Euros beschäftigte, während Christine Lagarde eröffnete, dass sich die EZB vorbereite „nötigenfalls einen digitalen Euro zur Ergänzung von Banknoten und Münzen auszugeben.“

Am 22. September sicherte sich die EZB den Begriff "Digitaler Euro" als Markenzeichen und am Freitag, den 2. Oktober, kündigte die Europäische Zentralbank die Durchführung von Experimenten an, um zu entscheiden, ob ein digitaler Euro eingeführt werden soll. Die wachsende Anzahl und die zunehmende Nutzung digitaler Zahlungsdienstleister stellt ein wachsendes Risiko für die traditionellen Finanzinstitutionen und -infrastrukturen dar. Die EZB weitet daher den Kampf gegen diese aus und überlegt mit ihnen in Konkurrenz zu treten.

Desinformation zur Schädlichkeit von Notenbanken

Yves Mersch, Mitglied des Exekutivdirektoriums der EZB, hatte sich zu Jahresbeginn bereits für die Schaffung eines digitalen Euro ausgesprochen und behauptet, Geld sei ein öffentliches Gut und könne „nur dann Vertrauen erwecken und seine wichtigsten sozioökonomischen Funktionen erfüllen, wenn es von einer unabhängigen, aber rechenschaftspflichtigen öffentlichen Institution unterstützt wird, die selbst das Vertrauen der Öffentlichkeit genießt und nicht mit den unvermeidlichen Interessenkonflikten privater Institutionen konfrontiert ist". Diese Behauptung ist Unsinn und eine bewusste Desinformation, um die eigene Existenz zu rechtfertigen. Geld waren seit Jahrtausenden bis 1971 Gold und Silber, die aufgrund ihrer Eigenschaften sowie Verwendung nachgefragt wurden und die Tauschmittelfunktion bestmöglich erfüllten. In den USA wurde erst Ende 1914 eine Zentralbank im Weihnachtsputsch auf Umwegen geschaffen. Bis dahin waren weder öffentliche Institution noch Notenbanker nötig, um die Kaufkraft des mit Gold und Silber gedeckten US-Dollars während der Blütezeit der industriellen Revolution zu erhalten.

Im Gegenteil sind die Notenbanken die Ursache für persistente Inflation und steigende Preise, einer dauerhaften Entwertung von Ersparnissen, der fortlaufenden Ausweitung der Schere zwischen Arm und Reich, des ungehinderten Wachstums zunehmend gemeinwirtschaftlich agierender Staaten, wirtschaftlichem Siechtum und wachsender Armut, Krisen sowie Vermögens- und Finanzblasen, Kriegen und vielem weiteren Übel auf der Welt. Über 253 Jahre hinweg bis 1914 gab es im Gold- und Silberstandard des Vereinigten Königreichs keine Inflation, so auch nicht in den USA bis 1914, während der Wohlstand in dieser Zeit explodierte. Selbst die Boom- und Bust-Zyklen, die durch die betrügerische Ausweitung der Giralgeldmenge im privilegierten Bankensystem entstanden, waren relativ gemäßigt im Vergleich zu den heutigen systemgefährdenden Wirtschaftskrisen im ungedeckten Fiat-Money Geldsystem.

Der Euro hat zum Gold seit der Jahrtausendwende um über 83% an Wert verloren, was allein auf die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank zurückzuführen ist, die in Symbiose mit dem Staat über die Inflationssteuer eine bewusste und gezielte Umverteilung von Vermögen bewirkte.

Der Euro hat seit seiner Einführung um mehr als 83% an Kaufkraft zum Gold verloren

Selbst wenn man die offizielle Teuerung in Deutschland und folgend der Eurozone zur Berechnung des Kaufkraftverlusts seit 1950 verwendet, so haben die Deutsche Mark und folgend der Euro selbst nach den offiziellen Regierungsstatistiken um 82% an Kaufkraft verloren. Die staatlichen Statistiken weisen die reale Teuerung jedes Jahr jedoch zwischen 6% und 8% zu niedrig aus, weshalb diese Berechnung nicht einmal annähernd den realen Kaufkraftverlust der staatlichen Fiat-Währung seit 1950 widerspiegelt. In einem Goldstandard, in dem die Produktivität und das Wirtschaftswachstum historisch gesehen stärker wuchsen als die Ausweitung der Geldmenge, hätte erspartes Vermögen in den letzten siebzig Jahren seine Kaufkraft verdoppeln oder gar vervielfachen müssen, anstatt nahezu wertlos zu werden.

Selbst nach geschönten offiziellen Regierungsstatistiken hat die Deutsche Mark 82% an Kaufkraft verloren

Mersch verurteilte die geplante digitale Währung von Facebook (Libra) als „kartellartig“, da sie von einer Organisation aus 28 Mitgliedern beaufsichtigt und durch Reserven von Vermögenswerten aus der realen Welt gedeckt werden soll. Angesichts des mit Zwang erzeugtem Geldmonopol der Europäischen Zentralbank, das durch keine Vermögenswerte gedeckt ist, erscheint diese Kritik nicht nur abstrus, sondern schon lächerlich. Dazu ist die Nutzung des Libra entgegen dem Euro freiwilliger Natur und dieser müsste sich im Wettbewerb mit anderen Anbietern bewähren. Auch hier sind der Euro und die EZB die Schlechteste aller Alternativen.

Während private digitale Kryptowährungen wie der Bitcoin, Dash oder Monero aufgrund fehlender Deckung sehr volatil sind, würde ein digitaler Euro als Zentralbankverbindlichkeit das derzeitige Angebot an Bargeld ergänzen. Dessen Kaufkraft würde durch eine aktive Kurspflege der Zentralbank zum Euro stabil gehalten, was dem digitalen Euro einen kleinen Vorteil gegenüber fast allen privaten Kryptowährungen geben würde. Der große Erfolg und die weite Nutzung von Tether (USDT), einer privaten Kryptowährung, die an den Dollar gekoppelt ist und somit eine niedrige Volatilität hat, zeigt wie wichtig den Menschen eine relativ wertstabile Währung ist. Nur wegen diesem Vorteil konnte der Tether-Coin mittlerweile nach Bitcoin und Ethereum die drittgrößte Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen erlangen.

Ungedeckte Kryptowährungen sind zumeist sehr volatil, doch konnten diese in der vergangenen Dekade stark ansteigen

Die EZB sieht in Cyberattacken, Naturkatastrophen und Pandemien "potenzielle Risiken", die zu Ausfällen privater Kartenzahlungssystemen, Online-Banking und Bargeldabhebungen an Geldautomaten führen können, die „den Massenzahlungsverkehr erheblich beeinträchtigen und das Vertrauen in das Finanzsystem im Allgemeinen untergraben" könnten. Der digitale Euro könnte einen "möglichen Notfallmechanismus für elektronische Zahlungen bieten, der auch dann in Gebrauch bliebe, wenn andere private Anbieter nicht verfügbar wären", so die Hoffnung der EZB.

Dabei ist auch ein digitaler Euro vom Stromnetz sowie dem Internet abhängig, weshalb in den von der EZB beschriebenen Krisenszenarien auch ein digitaler Euro nicht funktionieren würde. Das bewährte Bargeld, sowie fungible und liquide Vermögenswerte wie Gold- und Silbermünzen, können den Handel hingegen problemlos auch in Krisenzeiten sicherstellen. Ist das Bargeld jedoch einmal abgeschafft, droht in den beschriebenen Szenarien der völlige gesellschaftliche Kollaps.

Darüber hinaus existiert der Euro längst primär digital in Computern, wobei nur ein geringer Bruchteil in Form von Bargeld vorgehalten wird, weshalb ein zusätzlicher digitaler Euro, der keinen zusätzlichen Nutzen gegenüber einer EC-Karten- oder Google-Pay-Zahlung hätte und keinen Vorteil gegenüber Bargeld besitzt, völlig überflüssig zu sein scheint. Selbst die Europäische Zentralbank räumt ein, dass immer noch rund 79% aller Zahlungen in der Eurozone an Verkaufsstellen in Bargeld abgewickelt werden, was mehr als die Hälfte des Gesamtwerts aller Zahlungen ausmacht.

Wozu also ein zusätzlicher Euro?

Bargeld ist gedruckte Freiheit und solange Bürger die Möglichkeit haben den Banken durch eine Abhebung von Bargeld das Vertrauen zu entziehen, besteht immer die Gefahr eines Bank-Runs und daraus folgend die Gefahr eines deflationären Crashs im hoch gehebelten Giralgeldsystem. Nimmt man Bürgern die Möglichkeit in Bargeld zu flüchten, so kann jede Finanzkrise über die direkte oder indirekte Enteignung mittels Negativzinsen auf Vermögen zugunsten des Staates per Knopfdruck gelöst werden.

Darüber hinaus würden sich die Notenbanken und Regierung freuen jede einzelne Transaktion, die ein Bürger jemals in seinem Leben getätigt hat, lückenlos nachverfolgen zu können, wozu sie mit einem digitalen Euro nach der Abschaffung des Bargelds in der Lage wären. Totalitäre Regime würden eine solche Macht zweifelsohne skrupellos nutzen, um die Opposition auszuschalten und missliebige Meinungen zu unterdrücken. In den letzten Jahren wurde alternativen Medien und Oppositionellen zunehmend ihre Bank- und PayPal-Konten gekündigt, wenn deren Meinung der Regierungssicht widersprach, wodurch diese in finanzielle Probleme kamen. Dies ist ein Vorgeschmack auf die Willkür, die bei der totalen Kontrolle des Geldverkehrs auf den Bürger wartet.

Ein digitaler Euro hat für die Bevölkerung keine Vorteile, sondern nur Nachteile, wogegen verschwendungssüchtige Regierungen darin die ideale Möglichkeit zur Finanzierung ihrer Utopien sehen. Doch alles Geld, dass der Staat ausgibt, muss dieser zuerst über direkte Steuern oder die indirekte Inflationssteuer dem Bürger nehmen.

Die 500-Euro-Banknote wurde bereits abgeschafft und nun plant die EZB die Ein- und Zwei-Cent-Münzen ebenso aus dem Verkehr zu ziehen. 36,7 Milliarden Ein-Cent Münzen und etwa 28,2 Milliarden Zwei-Cent-Münzen sollen in der Eurozone aktuell im Umlauf sein, was in etwa der Hälfte aller Münzen entspricht. Die Initiative dafür kommt jedoch nicht von der EZB, sondern von der EU-Kommission. Man forderte eine einheitliche Regelung, dass Beträge künftig auf 5-Cent aufgerundet werden. Das vermeintliche Argument, die Herstellung der 1-Cent Münze sei teurer als deren Herstellung, zeigt nur wie stark der Kaufkraftverlust des Euros in den letzten 20 Jahren war. Angesichts der Verschwendungssucht in Brüssel und Berlin sind die Kosten für die Geldversorgung als Grund für die Abschaffung von Bargeld unglaubwürdig.

Um die Privatsphäre zu schützen, sollte man versuchen wann immer möglich, Transaktionen mit Bargeld zu tätigen und bargeldlose digitale Zahlungsdienste lediglich für Online-Geschäfte zu nutzen. Je häufiger Bargeld Verwendung findet, desto schwerer wird die Abschaffung dessen werden. Als Wertspeicher versagt der Euro aufgrund der starken und ständigen Ausweitung der Geldmenge seitens der Europäischen Zentralbank jedoch. Gerade in den aktuellen Krisenzeiten empfehlen wir daher langfristige Ersparnisse nicht in einer ungedeckten Währung zu halten, sondern in der stärksten und ältesten Währung der Welt – in Gold!

Technische Analyse zu Silber: Die neue Kaufchance kommt näher

Terminmarkt: Schwäche zur Vorwoche und Manipulation am Terminmarkt

Die Netto-Shortposition der Big 4 erhöhte sich von 31 auf 41 Tage der Weltproduktion und die der Big 8 erhöhte sich von 43 auf 50 Tage. Der Preis fiel um 17 US-Cent zur Vorwoche, während die Position der Spekulanten unverändert blieb. Insgesamt war am Silbermarkt leichte Schwäche zu beobachten. Diese Schwäche relativiert sich jedoch angesichts der starken Short-Manipulation in Höhe von 10 Tagen der Weltproduktion. Die Kleinspekulanten sind mit einem CoT-Index von 17 schon eher bärisch positioniert. Die Wahrscheinlichkeit für einen Rutsch auf 21 US-Dollar bis 19,80 US-Dollar ist auch mit diesem CoT-Report unverändert hoch. Es sieht ganz danach aus, als würde der Widerstand bei 24,50 US-Dollar halten und es noch einmal final abwärts gehen. Exogene Faktoren, wie Trumps Infektion oder andere politische Ereignisse könnten diese Korrektur jedoch frühzeitig beenden.

Die Terminmarktdaten sind im neutralen Bereich Die Manipulatoren unter den BIG 4 mussten diesmal deutlich intervenieren, um den erneuten Preisrückgang zu erzwingen

Der Tageschart für Silber zeigt unsere beiden Verkaufssignale bei 28 US-Dollar. Zuletzt fiel der Preis auf 21,70 US-Dollar im Tief und erholte sich daraufhin in einer Zwischenkorrektur bis an den Widerstand bei 24,50 US-Dollar. Die 200-Tagelinie verläuft aktuell bei 19,45 US-Dollar, wo auch ein signifikanter Unterstützungsbereich verläuft. Ein nochmaliger Rücksetzer auf diese alte Widerstandszone, die nun als eine Unterstützung fungiert, wäre idealtypisch und würde ein perfektes antizyklisches Kaufsetup liefern.

Womöglich gibt es noch einen finalen Preisrücksetzer auf ca. 20 US-Dollar

Der Langfristchart zeigt noch einmal schön den Unterstützungsbereich bei 20 US-Dollar. Sollte es in den nächsten Wochen eine vorübergehende Erholung des US-Dollars geben, so wäre ein finaler Rücksetzer beim Gold- und Silberpreis denkbar. Die Spekulanten dürften dann in Panik geraten und das Sentiment bärisch werden, was ein antizyklisches Kaufsetup auf mittel- bis langfristige Sicht liefern würde.

Nach einem Ausbruch über langjährige Widerstände folgt oft ein Retest der Unterstützung, bevor sich die Rallye fortsetzen kann

Der Silber-Future schaffte es nicht noch einmal die 24,50 US-Dollar anzulaufen und hat heute ein tieferes Tief ausgebildet. Wir haben unseren Fokus weiter auf den EUR/USD und den USD-Index. Mit einer Dollarstärke wird Gold und somit auch der Silberpreis fallen. Ein Rücksetzer auf unter 20 US-Dollar um noch einmal 4-5 US-Dollar vom aktuellen Niveau aus dürfte den Markt beim Silber vollständig bereinigen, wenn es zur Dollarstärke kommen sollte. Der späte Aufbau von Positionen bei den BIG 4 irritiert und spricht für eine spätere starke Verkaufspanik, in der sich diese wieder eindecken können, doch dafür müsste der Preis noch einmal deutlich unter Druck kommen, da die Manipulatoren sonst auf ihren Shortpositionen sitzen bleiben. Über 24,50 US-Dollar sollte man keine Shortposition halten. Die Korrektur kann noch einige Wochen, womöglich bis zu den US-Wahlen, andauern.

Silber keilt sich ein – Stop-Loss über 24,50 US-Dollar – unter dem Aufwärtstrend hingegen short

In Euro verteidigt der Silberpreis einen Aufwärtstrend. Sollte der Silberpreis darunter abrutschen, dann droht eine finale Korrektur bis auf ca. 17 Euro je Feinunze. Einen noch stärkeren Preisrücksetzer halten wir hingegen für unwahrscheinlich, weshalb wir dieses Niveau für antizyklische Käufe nutzen würden. Kurzfristig ist die Richtung des Silberpreises von einer möglichen Dollarstärke abhängig, weshalb wir den USD-Index sowie den EUR/USD genau beobachten. Langfristig sind wir sehr bullisch für den Silberpreis und auf Sicht der nächsten zwei bis drei Jahre erwarten wir Preise von mindestens 50 Euro je Feinunze.

Noch hält ein neuer Aufwärtstrend


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