Rückläufige Verbraucherpreise und Zinssenkungsfantasie befeuern Goldpreis

11.07.2024 04:39

Der Goldpreis stieg in der vergangenen Handelswoche um 2,8% an, während der Silberpreis sogar um 8,4% nach oben sprang. Der starke Preisanstieg der letzten Woche gründete auf neuen Hoffnungen, die US-Notenbank (Fed) könnte ihre Zinssätze bereits im September senken, nachdem es eine Reihe von schlechten Wirtschaftsdaten gab. Auch die Goldminenaktien zählten zu den großen Gewinnern der letzten Woche. Der HUI-Goldminenindex stieg mit einem Plus von 6% etwa doppelt so stark wie der Goldpreis selbst.

Am Mittwoch legte der Goldpreis wieder zu, nachdem Kommentare des Vorsitzenden der Federal Reserve Jerome Powell die Erwartungen auf baldige Zinssenkungen befeuerten. Vor dem Kongress sagte Powell, dass er einer Zinssenkung positiv gegenübersteht und dass die Bemühungen der Fed, die Wirtschaft in ein besseres Gleichgewicht zu bringen und die Inflation zu senken, Fortschritte mache. "Weitere gute Daten würden die Argumente für eine lockere Geldpolitik stärken".

Powell hat in seiner gestrigen Rede vor dem Senat keine aggressiven Überraschungen geliefert, und das hat den Markt in Bezug auf etwaige Befürchtungen beruhigt, dass die Fed die Zinsen in diesem Jahr noch nicht senken könnte. Dies stützte den Gold- und Silberpreis am gestrigen Tag.

Der Goldpreis handelt wieder in der Nähe seines Allzeithochs

Rückläufige US-Verbraucherpreise heizen Zinssenkungsfantasie an

Im Juni gab es den stärksten Rückgang der Verbraucherpreise seit den COVID-Lockdowns. Der CPI stieg um 0,1% im Monatsvergleich, was den jährlichen Anstieg auf 3,0% senkte. Die Markterwartung lag bei einem Anstieg von 0,2% zum Vormonat und einer Jahresrate von 3,1%. Dies führt zu ersten Spekulationen über mögliche Zinssenkungen im Juli, obwohl die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist. Der Kern-CPI, der Lebensmittel und Energie ausschließt, stieg nur um 0,1% zum Vormonat an und um 3,27 % im Jahresvergleich, der niedrigste Anstieg seit April 2021. Bereiche wie Unterkunft, Kfz-Versicherungen und Haushaltswaren verzeichneten Anstiege, während Flugpreise und Gebrauchtwagenpreise sanken. Der Wohnungsmarkt zeigt ebenfalls eine Abschwächung des Preiswachstums, mit einer Mietinflation von 5,07 % im Jahresvergleich, dem niedrigsten Wert seit April 2022. Mögliche Zinssenkungen der Fed und politische Entwicklungen könnten zu einer erneuten Inflationswelle führen, ähnlich der Stagflation in den 70er Jahren.

Auf die Verbraucherpreiszahlen sprang der Goldpreis um 30$ nach oben auf 2.413$ je Feinunze und der Silberpreis auf 31,75$. Der US-Dollar sackte ab, während der Euro auf 1,09$ ansteigen konnte. Auch das britische Pfund stieg weiter auf 1,295$, womit es sich über der Unterstützung bei 1,28$ hält.

Die Inflation kühlt sich ab, weshalb der Markt auf Zinssenkungen spekuliert

Physische Goldnachfrage: Zweiter Monat mit ETF-Zuflüssen

Im ersten Halbjahr 2024 verbuchte der Goldpreis mit einem Anstieg von 12% eine bemerkenswerte Performance und gehört damit zu den besten Anlageklassen. Die kontinuierliche Nachfrage der Zentralbanken trug wesentlich zum Anstieg und Stabilität des Goldpreises bei und wird weiterhin ein entscheidender Faktor für den Goldpreis in der zweiten Jahreshälfte bleiben. Im Jahr 2023 kauften Zentralbanken 1.037 Tonnen Gold, die zweithöchste Nachfrage in der Geschichte, nach einem Rekord von 1.082 Tonnen im Vorjahr.

Die chinesische Notenbank verzichtete im Juni bereits den zweiten Monat in Folge auf Goldkäufe zur Aufstockung ihrer Reserven. Die neusten offiziellen Daten der Peoples Bank of China (PBoC) zeigen, dass ihre Goldbestände Ende Juni gegenüber dem Vormonat unverändert bei 72,8 Mio. Unzen lagen. Die Käufe der übrigen Zentralbanken setzten sich im Mai hingegen fort, wobei die Nachfrage auch in der weiteren Zukunft stark bleiben dürfte. Die PBoC könnte auf einen Preisrückgang warten, bevor sie wieder als Käufer am offenen Markt auftritt.

Die physisch besicherten Gold-ETF-Produkte verzeichneten im Juni den zweiten Monat in Folge mit Zuflüssen. Im Vormonat Mai gab es erstmals seit einem Jahr Zuflüsse in Höhe von 529 Millionen US-Dollar, was das Gesamtvolumen der verwalteten Vermögen um zwei Prozent auf 234 Milliarden US-Dollar erhöhte. Im Juni glichen erhebliche Käufe in Europa und Asien die Abflüsse aus Nordamerika aus. Europa kaufte 17,5 Tonnen und Asien 7,2 Mio. Tonnen, während in Nordamerika 8,2 Mio. Tonnen abgebaut wurden. Trotz der Zuflüsse im Juni und Mai, die die Verluste der globalen Gold-ETFs im Jahresvergleich auf 6 Mrd. USD (-120 Tonnen bzw. -3,9%) begrenzten, bleibt dies das schlechteste erste Halbjahr seit 2013. Europa und Nordamerika verzeichneten in der ersten Jahreshälfte hohe Abflüsse, während Asien Zuflüsse verbuchte. Die aggregierten Bestände verharren nahe dem niedrigsten Stand seit 2020. Die Investitionen aus Asien, insbesondere von chinesischen und indischen Investoren, spielten im ersten Halbjahr 2024 eine bedeutende Rolle und trugen zum Anstieg der Bestände der Gold-ETFs in China und Indien sowie zu höheren Handelsvolumina an der Shanghaier Börse bei.

Zinssenkungen in den entwickelten Märkten könnten die Nachfrage nach Gold nochmals stärken, da niedrigere Zinsen die Opportunitätskosten für den Besitz von Gold senken. Eine anhaltend hohe Inflation würde jedoch die Hoffnung auf Zinssenkungen zerstören und den Goldpreis tendenziell belasten, da Zinssenkungen bereits eingepreist wurden. Weitere Risiken für den Goldpreis im zweiten Halbjahr sind ein möglicher Rückgang der Käufe der Zentralbanken, sowie potenzielle Gewinnmitnahmen asiatischer Investoren.

Sollte die physische Investmentnachfrage nicht unvermindert stark bleiben, könnte die stärkste spekulative Long-Position am US-Terminmarkt seit vier Jahren eine starke Korrektur nach sich ziehen, wie die neuesten Daten der US-Terminmarktaufsicht CFTC zeigen. Dieses Damoklesschwert schwebt weiterhin über dem Goldmarkt. Sollte das Angebot am physischen Markt stärker als die Nachfrage im zweiten Halbjahr sein, droht eine Liquidierungswelle am Terminmarkt, die eine deutliche Korrektur des Goldpreises nach sich ziehen würde. Angesichts dieser Daten scheint das bullischte Szenario für den Goldpreis die Fortsetzung der Konsolidierung auf dem aktuell hohen Preisniveau zu sein, innerhalb einer Handelsspanne zwischen 2.280$ und 2.440$ je Feinunze, wobei das Risiko einer Preiskorrektur unvermindert hoch bleibt.

Interessant ist auch, dass die großen vier Händler an der COMEX zuletzt ihre Shortpositionen massiv ausgebaut haben und nun bei Gold und Silber historisch hohe Shortpositionen halten, was in den letzten Jahrzehnten immer ein kurzfristiges Warnsignal für Investoren im Goldmarkt war. Dies deutet darauf hin, dass die großen Spieler eine Liquidierung des Terminmarktes im Rahmen einer Korrektur erzwingen könnten, um in einer Verkaufspanik ihre Shorts mit Gewinn wieder an die dann zittrigen Hände abzugeben.

Das Sentiment war seit Jahren nicht mehr so bullisch, was die historisch hohe Longposition der Spekulanten am US-Terminmarkt verdeutlicht

Auch der Ausbruch einer Rezession mit einem starken Einbruch des Aktienmarktes würde den Goldpreis zumindest kurzfristig belasten, bis die Notenbanken mit dem Drucken von Geld darauf reagieren. Insgesamt bleibt Gold ein wichtiger Bestandteil in diversifizierten Anlageportfolios, insbesondere angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten. Kurzfristig gibt es über den Sommer hinweg einige Risiken für den Goldpreis, doch bis Jahresende könnte der Goldpreis bereits neue Allzeithochs erreichen.

Die Österreichische Schule der Nationalökonomie betrachtet Gold als natürlichen Schutz gegen Inflation und Währungsabwertung. Die expansive Geldpolitik und die massive Erhöhung der Geldmenge durch die Zentralbanken in den letzten 15 Jahren haben das Vertrauen in das Papiergeld untergraben. Gold, mit seiner begrenzten Verfügbarkeit und seiner historischen Rolle als Wertaufbewahrungsmittel, bietet eine stabile Alternative und erlebt aktuell eine Renaissance.

Die steigende Nachfrage der Zentralbanken nach Gold kann als Versuch gewertet werden, ihre Währungsreserven zu diversifizieren und sich gegen die Risiken der Fiat-Währungen abzusichern. Zudem ist der steigende Goldpreis ein Signal für die Märkte, dass die wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten zunehmen, was immer mehr Investoren dazu veranlasst, sich in sicherere Anlagen wie Gold zu flüchten.

Das unverminderte Tempo, mit dem die Staatsschulden wachsen, sowie die anhaltend hohe Inflation und die damit verbundene Entwertung des Geldes unterstreichen die Notwendigkeit, Vermögen in realen Werten wie Gold zu sichern. Die langfristigen Perspektiven für den Goldpreis bleiben positiv, insbesondere in einem Umfeld, in dem das Vertrauen in die Stabilität der Fiat-Währungen sukzessive abnimmt.

 

GFEX stellt erste Platin- und Palladium-Futures-Kontrakte Chinas vor

Am 9. Juli 2024 enthüllte die Guangzhou Futures Exchange (GFEX) während der Shanghai Platinum Week (SPW) die ersten Platin- und Palladium-Futures-Kontrakte Chinas. Diese neuen, in Renminbi denominierten Kontrakte stellen einen bedeutenden Meilenstein für die globalen Märkte der Platingruppenmetalle (PGMs) dar und bieten chinesischen Marktteilnehmern neue Möglichkeiten zur Absicherung von Preisrisiken.

Die neuen Produkte umfassen zwölf monatliche Kontrakte, die im Gegensatz zu den üblichen vierteljährlichen Kontrakten eine erhöhte Flexibilität und häufigere Abrechnungsmöglichkeiten bieten. Teilnehmer können entweder ihre Positionen ausgleichen oder bei Ablauf der Kontrakte die Lieferung der Metalle anfordern.

Diese Futures-Kontrakte bieten Unternehmen in China einen neuen Mechanismus zur Absicherung gegen Preisrisiken, was bisher nicht frei zugänglich war. Dies könnte dazu beitragen, die Prämien für Platinprodukte zu senken. Die neuen Futures-Kontrakte in China werden zu einer erhöhten Marktliquidität führen. Ein transparentes und liquides chinesisches Marktsegment könnte dazu führen, dass die Preise an westlichen Börsen stärker durch die Entwicklungen in China beeinflusst werden, insbesondere da China einer der größten Verbraucher von Platin ist. Eine erhöhte Nachfrage in China könnte zu einem allgemeinen Preisanstieg führen, der auch die Preise an westlichen Börsen beeinflusst.

Die neuen Futures könnten das Vertrauen der Verbraucher stärken und das Wachstum der Platin-Investitionen beschleunigen. Die endgültigen Spezifikationen und das Listungsdatum der neuen Kontrakte werden in den kommenden Monaten bekannt gegeben. Die westlichen Börsen werden sich anpassen müssen, um mit den Veränderungen Schritt zu halten und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu wahren.

Technische Analyse zu Platin: Terminmarkt schon wieder überkauft bei 1.000$

Terminmarkt: COT-Report

Der COT-Report wird immer freitags seitens der US-Terminmarktaufsicht (CFTC) veröffentlicht, wobei der Stichtag der Datenerhebung der Schlusskurs vom Dienstag ist. Die COT-Daten werden also immer mit einer Verzögerung von drei Tagen veröffentlicht. Premium Abonnenten von Blaschzok Research erhalten vor Handelsschluss am Freitag ein Blitzupdate mit Analysen zu Gold, Silber und Platin. Die COT-Daten ermöglichen einen Blick in die Zukunft, da sie einerseits ein Sentiment-Indikator sind und andererseits eine gute Einschätzung des Angebots und der Nachfrage am physischen Markt ermöglichen. Mit ihnen hat man einen Vorteil im Trading am Rohstoffmarkt.

COT-Daten für Platin vom 8. Juli

Der neueste COT-Report für den Platinmarkt zeigt eine neutrale Entwicklung zur Vorwoche. Der Platinpreis stieg um 25$ an, wobei die Spekulanten mit 2,7 Tsd. Kontrakten netto Long gingen. Das ist neutral. Der COT-Index OI fiel dementsprechend auch von 23 auf 16 Punkte zur Vorwoche. Der Terminmarkt ist so überkauft wie seit 3,5 Jahren nicht mehr. Gerade jetzt, da sich die Volkswirtschaften auf dem Weg in die Rezession befinden, gibt es kurz- bis mittelfristig keinen Grund bullisch zu werden.

Mit einem COT-Index OI von 16 Punkten ist Platin bereits wieder bärisch – hier droht eine Preiskorrektur

Physische Nachfrage

Im Jahr 2024 wird das Platinangebot voraussichtlich um 1% auf 7.111 koz sinken, hauptsächlich bedingt durch einen Rückgang der Minenproduktion um 3% auf 5.468 koz. Diese Reduktion ist hauptsächlich auf infrastrukturelle Schließungen in Südafrika und Wartungsarbeiten in Russland zurückzuführen. Gleichzeitig wird die Recyclingmenge um 5% auf 1.642 koz steigen, was auf eine Erholung der Recyclingbranche hindeutet. Auf der Nachfrageseite wird ein Rückgang von 5% auf 7.587 koz erwartet. Dies ist hauptsächlich auf eine schwächere industrielle Nachfrage zurückzuführen, insbesondere durch weniger chemische und Glasfabrikerweiterungen. Die Nachfrage nach Platin in der Automobilbranche wird stabil bleiben, unterstützt durch eine fortgesetzte Substitution von Palladium und eine zunehmende Hybridisierung. Insgesamt wird für das Jahr 2024 ein Defizit von 476 koz prognostiziert, was das zweite Jahr in Folge mit einem Angebotsdefizit darstellt.

Mittelfristiger Ausblick

Seit der Mitte letzten Jahres handelte der Platinmarkt trendlos und seitwärts in einer Handelsspanne von zumeist 120$ zwischen 880$ und 1.000$ je Feinunze. Die COT-Daten warnten bereits vor einer trendlosen Phase im Vorfeld einer Rezession, weshalb ich seit Mitte des letzten Jahres dazu riet an der Seitenlinie zu stehen.

Da wir ein leichtes Überangebot in dieser Zeit sahen, könnte eine Rezession einen starken Abverkauf nach sich ziehen, insbesondere da der Terminmarkt bereits wieder überkauft ist. Solange die Notenbanken nicht mit dem Drucken von neuem Geld aufwarten, gibt es kurz- bis mittelfristig mehr Risiken als Chancen am Platinmarkt.

Der Platinpreis konnte kaum von der Rallye am Goldmarkt profitieren, was historisch außergewöhnlich ist und ein Ausdruck des aktuell stagflationären Umfelds ist. Es ist fraglich, ob die Investmentnachfrage so stark zunehmen wird, dass der Platinpreis nachhaltig ansteigen kann.

Eine mögliche Rezession oder eine politische Krise bleiben Risikofaktoren, die den Platinpreis kurzfristig noch einmal bis auf 500$ drücken könnten. Ein grünes Signal für mittel- bis langfristige Käufe gibt es erst nach einem Abverkauf als Reaktion auf eine Rezession oder nach der Einführung neuer QE-Programme als Reaktion auf eine deflationäre Entwicklung in einer Rezession oder als Reaktion auf eine neue große Krise.

Technische Analyse

Solange der Goldpreis stark bleibt und die Rezession noch auf sich warten lässt, solange dürfte die Unterstützung bei 800$ halten. Rein aus charttechnischer Perspektive zeigt sich seit Ende des letzten Jahres eine leichte Stärke im Markt, die jedoch spekulativ getrieben wurde. Dies zeigen auch die neusten COT-Daten, die überkauft sind und schon wieder viel Potenzial für einen Long Drop am Terminmarkt haben. Dementsprechend dürfte der Preisanstieg auf 1.000$ kurz- bis mittelfristig auch nicht nachhaltig sein. Jedermann scheint bereits Long im Platinmarkt zu sein und den Spekulanten dürfte langsam die Luft ausgehen. Preisanstiege bieten daher Chancen für erneute Short-Trades. Es ist durchaus möglich, dass wir Platin in den nächsten Monaten wieder im Bereich von 800$ handeln sehen.

Pauschal kann man sagen, dass Platin unter 1.000$ short zu handeln ist – darüber sollte man glatt sein. Eine Korrektur bis auf 800$ ist aktuell realistisch.

Der grüne Aufwärtstrend könnte in Bälde schon brechen

Langfristige Analyse

Im Bereich zwischen 800 US-Dollar und 500 US-Dollar dürfte der Platinpreis einen langfristigen Boden ausbilden. Wir empfehlen Rücksetzer in diesen Bereich als mittel- bis langfristige Kaufchance zu nutzen. Auch kurzfristig agierende Trader haben dort grundsätzlich ein Setup mit einem guten Chance-Risiko-Verhältnis.

Der Platin- und Palladiumpreis brachen während Rezessionen in der Vergangenheit kurzzeitig immer stark ein, weshalb eine Stop-Loss-Order der beste Freund kurzfristig agierender Trader ist. Ein panikartiger Einbruch auf nochmals 500$ wäre in einer Rezession oder einer neuen Krise mit einer Verkaufspanik an den Märkten durchaus denkbar.

Die einzige Hoffnung für eine Stärke des Platinpreises wäre ein signifikanter Rückgang des Angebots aufgrund einer zunehmenden Stromknappheit in Südafrika, ausgelöst durch eine Zuspitzung der politischen Krise in dem zunehmend instabilen Land. Dies lässt sich jedoch, anders als die kommende Rezession, schwer prognostizieren. Das Angebot kann deutlich zurückgehen, doch muss das nicht passieren. Die kommende Rezession ist hingegen sicher.

Sobald die Notenbanken mit neuen QE-Programmen auf die bevorstehende weltweite Rezession oder alternativ schon früher auf einen exogenen Faktor hin reagieren werden, bieten sich enorme Chancen für die Bullen. Sollten die Notenbanken aufgrund exogener Ereignisse jedoch vor der offenen Manifestation einer Rezession agieren, worauf der Anstieg des Goldpreises und die Rettung der Banken vor einem Jahr hindeuten, so würde ein Preiseinbruch verhindert werden. Wichtig ist, dass man zum Bullen mutiert, sobald die Notenbanken auch nur neue QE-Programme in Erwägung ziehen. Bis dahin sollte man sehr vorsichtig sein im Vorfeld der aufkommenden Rezession.

Wie in der Vergangenheit ist bei einer Rezession ein nochmaliger starker Preiseinbruch möglich, es sei denn, es gibt davor schon ein neues QE-Programm

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