Regierungsstillstand bei CFTC – FED und Palladium
In den USA steht die Regierung nun seit drei Wochen still in dem längsten Government Shutdown der US-Geschichte. Die linken antiamerikanischen Demokraten weigern sich aus Prinzip die relativ winzige Summe von nur 5,7 Mrd. Dollar für den Mauerbau an der Grenze zu Mexiko zu bewilligen. Bei einem Haushalt von 4.000 Mrd. Dollar ist dies ein Tropfen auf den heißen Stein und weitaus weniger als die Folgekosten einer weiteren illegalen Massenimmigration in den amerikanischen Wohlfahrtsstaat und den Schäden durch das Anwachsen der Kriminalität. Wegen der Verweigerungshaltung der „Demokraten“ um jeden Preis erhalten Regierungsangestellte seit drei Wochen keine Gehälter mehr und werden zumeist in Zwangsurlaub geschickt. In der Vergangenheit wurden nach der Beilegung eines Government Shutdown die Gehälter rückwirkend bezahlt, weshalb sich die meisten Bürokraten über bezahlten Urlaub freuen dürfen, während nur in einigen Bereichen die Beamten vorerst unbezahlt weiterarbeiten müssen. Sollten die Demokraten nicht einlenken, so könnte Trump einen Nationalen Notstand ausrufen, was ihm sogar noch mehr finanzielle Mittel für die dringend benötigte Mauer zum Schutz der US-Bevölkerung ermöglichen würde.
Zum Vergleich mit der US-Streitsumme von nur 5,7 Mrd. Dollar sollen in der Bundesrepublik nun 12,8 Mrd. Euro zu viel eingetriebene Steuermittel des Haushaltsjahres 2018 einer Flüchtlingsrücklage zugeführt werden. Allein die Migration der letzten Jahre kostete den nur 15 Millionen in der Wirtschaft produktiven deutschen Nettosteuerzahlern etwa 50 Mrd. Euro jährlich. Eine Millionen Zuwanderer sollen nach dem Wirtschaftsrat der CDU neu in Harz IV eingewandert sein.
Eine weitere Folge des „Shutdown“ ist die demonstrative Untätigkeit der US-Terminmarktaufsicht, die seit dem 21. Dezember keinen Terminmarktreport mehr veröffentlicht hat, obwohl ihr die Daten sicherlich automatisiert seitens der Börsen vorliegen. Damit fehlt uns ein wichtiger Baustein für die Analyse der Rohstoffmärkte. Regierungsstillstände, die zu einem Ausfall des CoT-Reports geführt haben, kamen erst dreimal in der Geschichte vor und waren damit extrem selten.
Government Shutdowns sind selten – CoT-Reporte werden bald wieder veröffentlicht werdenUS-Notenbank will Geldpolitik lockern – Palladium immer noch stark
Nachdem die US-Notenbank „FED“ in 2018 viermal den Leitzins angehoben hatte, zeigte das Protokoll der letzten FED-Sitzung, dass die bisher sehr straffe Geldpolitik lockerer werden soll. Im vergangenen Jahr wurde die FED-Funds Rate auf 2,5% angehoben und aktuell werden monatlich 50 Mrd. Dollar dem Markt an Liquidität entzogen. Notenbankchef Powell äußerte sich dovish, dass selbst zwei Zinsanhebungen für 2019 nicht sicher seien, da dies nur bei einer sehr starken Wirtschaftsentwicklung der Plan wäre und man sehr flexibel in der Geldpolitik sei. Der Dollar verlor daher in dieser Woche zum Euro, der auf 1,158$ ansteigen konnte und der US-Aktienmarkt, der sich seit Weihnachten in einer Rallye befindet, konnte weiter zulegen. Dennoch plant die FED die Verkürzung der Bilanz fortzuführen und Anleihen am Markt zu verkaufen, was letztlich die Zinsen oben halten und den Dollar relativ zu anderen Fiat-Währungen stärken wird.
Die US-Notenbank will ihre Bilanz weiter reduzierenDie FED hatte seit 2008 ihre Bilanz von einer auf über vier Billionen Dollar aufgebläht und insgesamt hatten die größten Notenbanken der Welt mehr als 10 Billionen Dollar gedruckt. Dadurch wurden gigantische Blasen an vielen Märkten geschaffen, die mit steigenden Zinsen und ohne neue Liquiditätsversorgung platzen werden. Die globale Geldmenge wird in den kommenden Monaten voraussichtlich schrumpfen, was den künstlich gedopten Aktienmärkten den Stoff für weitere Anstiege entzieht und nun die berechtigte Angst vor einer Rezession und einem Einbruch am Aktienmarkt umhergeht. Die Industrieproduktion in der Bundesrepublik brach bereits ein und die schlechte Lage in der EWU wird die Europäische Zentralbank daran hindern, ähnlich restriktiv zu werden, wie es die US-Notenbank bisher war. Damit läuft der Euro weiterhin Gefahr mittelfristig im Laufe des Jahres 2019 auf die Parität zum US-Dollar zu fallen. Gold könnte gerade für uns Europäer der sichere Hafen für 2019 sein, dessen Preis gerade in Euro weiter ansteigen könnte.
Gerade aufgrund des schwachen Euros dürfte der Goldpreis hier deutlich profitierenDer Goldpreis handelte in der vergangenen Woche, trotz des dovishen FOMC-Reports, eher trendlos auf relativ hohem Niveau. Auch Silber konnte sich unterhalb des Widerstands bei 15,90$ halten, ohne dass größere Gewinnmitnahmen einsetzen, was auch dem zuletzt schwächeren Dollar geschuldet war. Ein letztes Aufbäumen der Spekulanten bei allen Edelmetallen wäre noch möglich, doch sollte nun erst einmal der Anstieg konsolidiert werden oder eine Korrektur einsetzen. Nachdem der Goldpreis über 100$ binnen weniger Monate gestiegen war, ist dies nicht verwunderlich, sondern nur logisch. Unser Preisziel für diese Aufwärtsbewegung wurde bekanntlich bereits erreicht und wir haben Gewinne realisiert.
Spekulanten geben noch nicht auf – Gold weiterhin auf relativ hohem NiveauDas Stärkste aller vier Edelmetalle bleibt das Palladium, das in dieser Woche auf 1.345$ ansteigen konnte. Das Preishoch aus dem Jahr 2001 bei 1.100$ hatte Palladium in US-Dollar bereits vor einigen Monaten hinter sich gelassen. Nun steht auch der Palladiumpreis in Euro kurz davor ein neues Allzeithoch zu erreichen, wovon es nur noch 60 € je Feinunze entfernt ist. Aufgrund des physischen Defizits am Markt steigt der Preis im Moment immer noch weiter an und auch der Terminmarkt zeigte bis Ende Dezember wieder leichte Stärke und damit einen weiterhin bestehenden Nachfrageüberhang. Für 2019 erwarten wir mit dem Beginn einer Rezession jedoch, dass sich das Defizit in ein Überangebot wandeln wird und der Preis das aktuell hohe Niveau dann nicht mehr verteidigen kann.
In US-Dollar hatte Palladium bereits vor Monaten ein neues Allzeithoch erreicht Palladium ist kurz davor auch in Euro ein neues Allzeithoch zu erreichenTECHNISCHE ANALYSE
Terminmarkt zeigte zuletzt noch leichte Stärke
Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)
Die Stilllegung der Regierung in den USA im Zuge des Haushaltsstreits zwischen den Demokraten und den Republikanern hat dazu geführt, dass die US-Terminmarktaufsicht den CoT-Report seit dem 21.12.2018 nicht mehr veröffentlicht hat. Die US-Börsenaufsicht beabsichtigt keinen neuen CoT-Report mehr zu veröffentlichen, bis der Haushaltsstreit beigelegt wurde und die Regierung offiziell wieder die Arbeit aufnimmt. Man versucht über alle Kanäle Druck auszuüben, um eine Einigung zu erzielen.
Die immer noch relativ aktuellen, wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht „CFTC“ veröffentlichten, Daten für Palladium befanden sich zuletzt im neutralen bis leicht überkauften Bereich, wobei sich Ende Dezember auf Monatssicht wieder eine relative Stärke zeigte. Eine fundamentale Stärke ist seit Jahren zu beobachten, wobei diese wahrscheinlich mit einer Rezession schnell verschwinden und sich ein eine Schwäche wandeln wird. Mittelfristig zieht also eine Gefahr am Palladiummarkt seitens einer schwächeren Nachfrage in einer Rezession auf.
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Palladium weiter im Höhenflug
Seit unserem Kaufsignal Mitte August steigt der Palladiumpreis unaufhörlich an. Seither stieg der Preis um 450$, was einem Plus von 50% entspricht und eine fast schon unglaubliche Outperformance zu den anderen Edelmetallen darstellt. Der Aufwärtstrend ist noch intakt und Ende Dezember zeigte sich noch einmal leichte relative Stärke am Terminmarkt.
Ohne einen aktuellen CoT-Report fällt die Einschätzung der aktuellen Marktlage schwerer, doch dürfte in den kommenden Wochen bzw. im ersten Quartal der gesamte Edelmetallmarkt konsolidieren bzw. korrigieren. Auch wenn es scheinbar immer noch ein Defizit am physischen Markt für Palladium gibt, so dürfte sich das Palladium dann nicht ganz dem Trend des Sektors entziehen können. Im besten Fall dürfte Palladium in den kommenden drei Monaten auf hohem Niveau konsolidieren, während die anderen Edelmetalle in die Korrektur laufen.
Aus Sicht des Tradings war seit dem Kaufsignal im August der trendfolgende Ansatz die richtige Handelstaktik. Dieses Signal wird entweder mit einem Verkaufssignal am Goldmarkt oder einem Bruch des steilen Aufwärtstrends negiert werden. Sollte sich nach der kommenden Korrektur im Edelmetallsektor weiterhin relative Stärke beim Palladium zeigen, so sollte man wieder Ausbrüche kaufen und prozyklisch Positionen aufbauen. Solange sich Stärke zeigt, haben Trader in diesem Markt nach einer Korrektur sehr gute Chancen. Auf Jahressicht sollte man jedoch vorsichtig sein, denn sollte sich das Defizit am Markt in ein Überangebot wandeln, im Zuge einer Rezession, dann kann Palladium auch mal schnell deutlicher korrigieren.
Der Palladiumpreis wird von der physischen Nachfrage nach oben gezogenPalladium in Euro – Steiler Aufwärtstrend noch intakt
Der Palladiumchart in Euro ist weiterhin extrem bullisch und der Preis aktuell nicht mehr weit davon entfernt auch in Euro ein neues Allzeithoch zu erreichen. Solange der steile Aufwärtstrend intakt ist, gibt es keinen Handlungsbedarf. Im ersten Quartal 2019 ist jedoch mit einer Korrektur bei allen Edelmetallen zu rechnen, wobei der Aufwärtstrend bei Palladium dann auch brechen sollte. In diesem Fall sollte man kurzfristig erst einmal Gewinne einstreichen und abwarten. Solange relative Stärke im Terminmarkt zu sehen ist, verbieten sich Spekulationen auf einen kurzfristig fallenden Preis, da das Risiko viel zu hoch ist. Erst wenn sich relative Schwäche zeigt, werden Wetten auf einen fallenden Preis interessant werden.
Aktuell ist es noch besser abzuwarten und nach dem Ende der Korrektur den bullischen Ausbruch wieder zu kaufen, sofern sich dann noch Stärke am Terminmarkt zeigt.
Geht der Euro im nächsten Jahr nach einer Zwischenerholung wieder auf Tauchfahrt, um in Richtung der Parität zum US-Dollar zu marschieren, so könnte sich gerade Palladium auf sehr hohem Niveau halten. Nur im Zuge einer Rezession oder eines deflationären Crashs sehen wir eine mehrmonatige Gefahr für den Preis. Diese dürfte jedoch nur vorübergehend sein, denn mit neuen QE-Programmen steht dann eine neue Rallye in diesem Markt an.
Langfristig weniger gute Chancen für physische Investoren
Das Ratio von Palladium zu Platin, zu Gold sowie zu Silber zeigt uns seit geraumer Zeit, dass Palladium in Relation aktuell sehr teuer zu den anderen Edelmetallen in der historischen Betrachtung ist. Ein Engpass auf dem physischen Markt ist hierfür verantwortlich, was es in der Vergangenheit bereits öfters gab. Langfristig orientierte Investoren finden daher gerade bei diesem Edelmetall aktuell eher weniger Chancen bei einem relativ hohen Risiko eines mittelfristigen Preisrückschlags. Palladium sollte untergewichtet werden in einem strategischen Edelmetalldepot, wobei Platin und Silber übergewichtet werden sollten im Vergleich zu dem sonst üblichen Anteil von 5%-10% der Platinmetalle und 30% - 40% von Silber in einem Edelmetalldepot. Auf Sicht der kommenden zehn Jahre ist es sehr gut möglich, dass Platin insbesondere das aktuell sehr teure Palladium, sowie auch das Gold, outperformen könnte. Auch das günstigere Silber dürfte sich in der kommenden Dekade besser entwickeln als Gold oder Palladium. Für langfristig orientierte Investoren auf Sicht von zehn Jahren bietet sich daher gerade jetzt ein Kauf der aktuell relativ günstigen Edelmetalle Platin und Silber an.
Palladium ist historisch teuer zu Platin Palladium ist historisch teuer zu Gold Palladium ist historisch teuer zu Silber