Rallye läuft – Trump, das Bankensystem und Gold
Seit dem Tief zum Ende des letzten Jahrs konnte der Goldpreis in einer beeindruckenden Rallye nun bereits um 120$ ansteigen, was einem Plus von 10% entspricht. In Euro gerechnet ergibt das ein Plus von 85€ je Feinunze oder 7,8%. Wichtige Widerstände kommen in Reichweite und sollte es gelingen diese zu überwinden, so dürfte sich der Anstieg auch dynamisch fortsetzen. Aus den USA kamen bereits Meldungen zu einer Deregulierung des Bankensystems, sowie erhöhter fiskalischer Ausgaben, was letztlich die Inflation anheizen wird. Der Dollar wird dadurch abwerten, was in die Pläne des neuen US-Präsidenten Donald Trumps passt, da dieser den Dollar als überbewerte und den Euro als unterbewertet bezeichnet hat. Es reichen einige weitere Meldungen um einen neuen nachhaltigen Anstieg des Goldpreises anzustoßen!
Gold konnte in den ersten Wochen des neuen Jahres deutlich ansteigen!Der Silberpreis konnte seit dem Tief 1,9$ zulegen, was einem Plus von 12% entspricht. In Euro gab es bisher ein Plus von 1,6€ je Feinunze, wobei wichtige Abwärtstrends gebrochen wurden. In Euro bleibt der Silberpreis von der expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank weiterhin gut unterstützt und ein deutlicher Anstieg ist in den kommenden Jahren zu erwarten.
Silber folgt dem Goldpreis noch, was der Situation am Terminmarkt entspricht.DEUTSCHES STAATSGOLD SOLL ZU 50% IM AUSLAND VERBLEIBEN
Die Bundesbank hat angekündigt, die gesamten deutschen Goldreserven, die sich im Ausland befinden, nun doch nicht zurück nach Deutschland holen zu wollen. 50% der 3.378 Tonnen sollen weiterhin und dauerhaft im Ausland lagernd verbleiben. Da Gold die ultimative und stärkste Währung ist, ist es als Reserve zur Deckung der bestehenden oder einer möglichen neuen nationalen Währung äußerst wichtig und unabdingbar. Nur wenn sich das Gold in der eigenen Verfügungsgewalt der Regierung befindet, gibt es kein Emittentenrisiko und es ist auch sicher vorhanden. Das im Ausland gelagerte Gold ist letztlich nur eine Forderung, die aus vielfältigen Gründen jederzeit ausfallen könnte. Die Bürgerinitiative „Holt unser Gold heim“ unter der Federführung von Peter Boehringer setzt sich deshalb weiterhin für die Heimholung der weiteren 1.200 Tonnen im Wert von 45 Mrd. Euro ein. Offiziell besitzt die Bundesbank den weltweit zweitgrößten Goldschatz mit 3378 Tonnen, was etwa 68% der gesamten Reserven ausmacht. Nur die USA besitzen offiziell mit 8.133 Tonnen mehr Gold. Seit vielen Jahren äußere ich jedoch meine Bedenken und bin der Überzeugung, dass die USA das Gold für die Bundesrepublik im Austausch für Exportüberschüsse nie wirklich eingelagert haben und es nicht vorhanden ist. Nur so ist es zu erklären, dass die Rückführung des Goldes für die Regierungen ein so großes Problem zu sein scheint. Da man sich im Notfall nicht auf die Regierungsreserven verlassen kann, muss jeder selbst vorsorgen und sich seinen eigenen Goldschatz anlegen, um bei einem möglichen Zusammenbruch des Euros sein Vermögen und seine Liquidität zu bewahren.
Deutschland besitzt nach den USA den zweitgrößten GoldschatzUnterdessen haben die zwei US-Abgeordneten Thomas Massie und Senator Rand Paul einen alten Gesetzentwurf in den US-Kongress eingebracht, der eine Prüfung der Bilanzen und Goldbestände der US-Notenbank vorsieht. US-Notenbankchefin Janet Yellen lehnt weiterhin jegliche Prüfung der unabhängigen und privaten US-Notenbank ab. Da beide Kammern (Senat und Repräsentantenhaus) des US-Kongresses weiterhin in der Hand der Republikaner sind, malen sich die Verfechter des Gesetzes die besten Chancen mit US-Präsidenten Trump aus, die es jemals gab. Unter der Obama-Regierung war ein Audit der FED sehr unwahrscheinlich, doch da US-Präsident Trump bereits in seinem Wahlkampf hart die US-Notenbank angriff und seine Verachtung gegenüber ihr äußerte, hoffen viele nun auf einen späten Erfolg.
Donald Trump könnte diese Überprüfung durchsetzen, doch wären die Auswirkungen und Folgen einer Überprüfung wohl eine Katastrophe für die Finanzmärkte und damit die US-Regierung, weshalb der US-Präsident davon Abstand nehmen dürfte. Würde sich nämlich die Vermutung, dass nur Bruchteile der nationalen sowie internationalen Goldreserven vorhanden sind, bewahrheiten, würde dies ein Erdbeben an den Finanzmärkten auslösen. Der Goldpreis könnte sich über Nacht vervielfachen, der US-Dollar massiv abstürzen und die US-Wirtschaft womöglich in einer starken Rezession versinken. Da Donald Trump Erfolge vorweisen will, wird er dieses heiße Eisen wahrscheinlich nicht anfassen und übrig bleibt weiterhin die starke Vermutung, dass die internationalen und die US-Goldreserven längst veruntreut und auf dem offenen Markt verkauft wurden, um den Goldpreis in den letzten drei Jahrzehnten zu drücken und zu manipulieren.
TRUMP ENTFESSELT DAS BANKENSYSTEM
Der neue US-Präsident Donald Trump hat die Abschaffung des sogenannten „Dodd Frank-Gesetzes“ zur Regulierung der Banken angekündigt. Seither läuft die europäische Politik Sturm und warnt vor einer neuen „Kasino-Mentalität“ der Banken. Die Politik propagiert, entfesselte Spekulationen von Banken hätten die Wirtschafts-, Banken- und Finanzkrise von 2008 ausgelöst. Diese Krise führte später zu der Eurokrise und seither ist die westliche Welt im Krisenmodus. Das Dodd-Frank Gesetz wurde von der sozialistischen Obama Regierung auf den Weg gebracht und sollte die Banken bändigen, um einen Kollaps des Finanzsystems zu verhindern. Darin wurden beispielsweise verpflichtende Mindestgrenzen für die Eigenkapitalquoten der Banken vorgeschrieben sowie hochspekulative Investments reguliert.
Zwar ist es richtig, dass eine spekulative Blase 2007 platzte, die das Finanzsystem ins Trudeln brachte, doch war die Spekulation nur eine Folgeerscheinung und nicht die Ursache des Übels. Deshalb greift das Dodd-Frank Gesetz auch nur an den Symptomen des Problems. Dennoch wollen Regierungen glauben machen, dass es ohne staatliche Regulierungen keinen Schutz gäbe, was die Existenz und die Aufgabe der Politik und des Staates legitimieren soll. In Wirklichkeit sind es staatliche Gesetze und das staatliche Geldmonopol, die überhaupt erst Wirtschaftskrisen ermöglichen und letztlich auch so gut wie immer die Ursache dafür waren.
Die Wahrheit ist, dass die schnöden Hausbanken von nebenan und nicht etwa die spekulierenden Investmentbanken die Verursacher der Krisen. Die Kreditbanken schaffen Geld aus dem Nichts und kreieren dadurch Blasen an den Finanzmärkten und in der Realwirtschaft. Wenn diese Blasen platzen, kommt es zu Wirtschaftskrisen und Bankenpleiten. Investmentbanken spekulieren hingegen nur mit dem ihnen anvertrauten Geld, da sie selbst kein Geld durch die ungedeckte Vergabe von Krediten erzeugen. Unter dem Strich ist das Investmentbanking ein Nullsummenspiel, denn was der eine verliert, erhält ein anderer. Deshalb haben die Investmentbanken keine Auswirkungen auf die Realwirtschaft und sie sind auch nicht für Wirtschaftskrisen verantwortlich.
Der Staat müsste den widerrechtlichen Geldbetrug der Haus- und Kreditbanken eigentlich ahnden, doch da der Staat kann seine wachsenden Staatsschulden an die Banken verkaufen, wenn er ein Auge zudrückt. So können Regierungen über ihre Verhältnisse leben und einen Wohlfahrtsstaat finanzieren. Die staatlichen Notenbanken existieren nur, um den Geldbetrug der kreditgebenden Hausbanken zu garantieren, denn kommt eine Bank durch die übermäßige Kreditvergabe einmal in Schieflage, so drucken die Notenbanken neue Banknoten und retten diese damit.
Heute lebt der mehrheitlich sozialistische Staat in Symbiose mit dem Bankensystem auf Kosten der Allgemeinheit. Ohne staatlichem Geldmonopol gäbe es auch keine Zentralbanken, sondern freies Marktgeld. Dieses Marktgeld wäre ultimativ Gold und Silber. Ohne Notenbanken, die Banknoten ohne Golddeckung aus dem Nichts drucken dürften, könnten Privatbanken auch nicht von Notenbanken gerettet werden, wenn sie durch Geldbetrug in Schieflage geraten. Es käme hingegen zu einem Bank Run und die Bank müsste für immer zusperren. Die mehrfache Verleihung einer Geldeinlage ist rechtlich gesehen ein betrügerischer Verstoß gegen Eigentumsrechte, weshalb der Staat heute eigentlich ein Komplize des Geldbetrugs im Bankensystem ist. Der Staat privilegiert wissentlich und willentlich diesen Betrug, da er davon profitiert.
Das „Dodd-Frank Gesetz“ ist lediglich ein Herumdoktoren an den schädlichen Auswirkungen einer unverantwortlichen Verschuldungspolitik des Staates und der Banken. Grundsätzlich müsste man deshalb all solche Regulierungen ablehnen und stattdessen die Abschaffung des staatlichen Geldmonopols fordern sowie den Banken das Privileg zur Gelderzeugung nehmen. Die Bundesrepublik ist mit einer Staatsquote von 70% jedoch ein sozialistischer Wohlfahrtsstaat, in dem die Politiker von dem Betrugssystem des Gelddruckens leben, weshalb eine Abschaffung der Notenbanken, des Geldmonopols und der Privilegien äußerst unwahrscheinlich ist. Unter dieser Ausgangslage sind Regulierungen des Bankensystems selbst aus Sicht der Österreichischen Schule plötzlich wichtig und das Dodd-Frank-Gesetz macht Sinn.
Die Abschaffung des Gesetzes gibt den Banken neuen Spielraum, um die Geldmenge auszuweiten und Kredite zu vergeben. Da die Banken wissen, dass im Notfall die Notenbanken und die Allgemeinheit über einen Bail Out zur Seite stehen, werden die Banken schnell dazu übergehen ihre Gewinne zu maximieren und die Geldmenge auszuweiten. Das passt gut zu den Zielen Trumps, der die Konjunktur mit neuem Geld ankurbeln will, während sich auch der Staat so weiter verschulden und die hochgesteckten Projekte Trumps finanzieren kann. Banken und Staat werden so in gefährliche Schieflage geraten, wie im Jahr 2007 und die Gewitterwolken einer neuen großen Wirtschaftskrise ziehen am Horizont auf. Letztlich ist die nächste Krise unausweichlich und die Verursacher werden in erster Linie der Staat und in zweiter Linie die Geschäftsbanken sein. Die Notenbanken werden wieder mit vielem neuen Geld zur Rettung eilen und so die Währungen abwerten. Vermögen werden entwertet und Gold- und Silberpreise werden explodieren, worauf sich jeder eigenverantwortlich durch den Kauf von Gold und Silber vorbereiten sollte.
TECHNISCHE ANALYSE ZU SILBER
Die wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht „CFTC“ veröffentlichten Daten für Silber zeigen eine weiterhin bestehende spekulative Übertreibung bei den Bullen. Dadurch erschwert sich ein Anstieg des Silberpreises aus sich heraus. Nur fundamental anziehende Nachfrage aufgrund eines steigenden Goldpreises vermag diesen kurzfristigen Nachteil zu negieren.
Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)
Der Terminmarkt im Silber steht nahe einem ExtremwertSILBER IN US-DOLLAR
Seit Jahresbeginn konnte der Silberpreis um 1,5$ zulegen, was wir auch im Vorfeld erwartet hatten. Zuletzt konnte der Widerstand bei 17,30$ überwunden werden. Danach folgte ein erneuter Sprint bis an den nächsten Widerstand der 200-Tagelinie bei 17,90$. Da ein weiterer Widerstand in Form eines mittelfristigen Abwärtstrends bei 18,20$ verläuft, ist dieser Bereich eine Hürde, die nicht so leicht zu nehmen sein dürfte. Gelingt es dem Silberpreis jedoch beide Hindernisse zu meistern, so gäbe es ein zweites prozyklisches Kaufsignal mit dem Ziel des letztjährigen Hochs im Bereich von 21$. Gold muss jetzt stark bleiben und weiter ansteigen und dadurch den Silberpreis mitziehen, da der extrem bullische Terminmarkt für Silber einen Ausbruch über den Abwärtstrend unwahrscheinlich erscheinen lässt.
Silber steht womöglich kurz davor den Abwärtstrend zu überspringenSILBER IN EURO
In Euro konnte Silber bereits den Abwärtstrend sowie die 200-Tagelinie überwinden. Dies ist sehr gut und verspricht einen weiteren Anstieg des Silberpreises bis auf 18,50€. Es ist auch ein Indiz dafür, dass es dem Silberpreis auf Basis des US-Dollars gelingen könnte den Abwärtstrend zu überspringen. Der Aufwärtstrend von Silber in Euro ist völlig intakt und durch die billige Geldpolitik der EZB auch gut untermauert. Langfristig hat Silber enorme Chancen und das Allzeithoch bei 34€ je Feinunze dürfte in den kommenden zwei Jahren erreichbar sein, wenn die Geldpolitik weiter so verläuft.
In Euro gerechnet konnte der Silberpreis bereits den Abwärtstrend überwinden