Nur Gold schützt vor Bargeldentwertung
In Indien hat die hiesige Zentralbank 80% aller Banknoten über Nacht entwertet und für wertlos erklärt. Ähnlich der Abschaffung des 500-Euro-Scheins, betraf es die großen Banknoten mit 500- und 1000-Rupien, um vermeintlich Schwarzgeld-Besitzer abzustrafen. Ein 500-Rupien-Schein hat aktuell einen Wechselkurs von 6,40 Euro, womit der Großteil des Bargeldes, das für das tägliche Leben benötigt wird, betroffen ist. Da zwei Drittel der indischen Wirtschaft auf Bargeld basiert, führte dies zu chaotischen Zuständen. Ökonomen und Intellektuelle forderten in einem Brandbrief an die Regierung die sofortige Rücknahme dieser Maßnahme. Die alten Scheine sollen künftig zwar gegen neue Scheine eingetauscht werden können, doch ist das Ausfüllen der komplizierten Formulare für die meisten analphabetischen Inder unmöglich, sowie da nur 30% der Bevölkerung einen Zugang zu Banken haben sollen.
Da diese Geldentwertung für die indische Bevölkerung völlig überraschend kam, blieben die Lastkraftwagen auf den Straßen liegen, da deren Fahrer kein Benzin mehr kaufen können, während es den Bauern unmöglich ist Saatgut zu erwerben und ihre Felder zu bestellen. Nach der „Times of India“ sollen mittlerweile 30 Menschen durch diese Bargeldentwertung gestorben sein. Abgesehen davon, dass ein Großteil der Wirtschaft stillsteht, trifft die Demonetarisierung besonders die armen Leute, da diese weder ein Bankkonto, noch eine Kreditkarte besitzen und stattdessen ihre gesamten Ersparnisse in Bargeld versteckt haben, das nun wertlos ist.
Die indische Währung „Rupie“ wertet seit vielen Jahren deutlich zum Dollar abGeldmonopol oder Geldwettbewerb?
Die Ereignisse in Indien sowie die gesamte Geschichte der Menschheit zeigen eins deutlich – bisher hat jeder Staat seine Macht beliebig Geld drucken zu können, früher oder später zum Nachteil der Menschen missbraucht, um seine Ausgaben zu finanzieren. Dies führte letztlich immer zu der Zerstörung der Volkswirtschaften, die sich zuvor über Jahrzehnte oder Jahrhunderte natürlich entwickelten, während diese in Armut versanken. In freien Gesellschaften ohne einem staatlichen Geldmonopol, in denen höchstwahrscheinlich immer Gold und Silber sowie Derivate auf diese die Umlaufsmittel stellen würden, wären solche Verwerfungen aufgrund ihrer dezentralen Art unmöglich. Daher ist die Frage, ob man Bürokraten die Macht zugestehen sollte, jederzeit die Geldmenge zu steuern und über die Entwertung des Bargeldes den Zugriff auf die Ersparnisse der Menschen zu haben, berechtigt. Nach der Österreichischen Schule der Nationalökonomie gibt es keinen ökonomischen oder nettowohlfahrtsfördernden Grund, warum der Staat die Produktion von Geld an sich reißen oder steuern sollte. Der Sinn des Geldmonopols liegt einzig in der Möglichkeit der indirekten und verdeckten Besteuerung über Inflation, womit sich ein vermeintlich generöser Staat über die heimliche Enteignung finanziert. Nebst diesem können so auch andere große Schuldner von der inflationsbedingten Währungsabwertung profitieren, während insbesondere die kleinen Leute unter dem Kaufkraftverlust ihrer Ersparnisse leiden, was letztlich auch zu Altersarmut führt. So zeigen die statistischen Daten von shadowstats.com für die USA, dass die verdeckte inflationsbedingte Enteignung der Bevölkerung in den vergangenen zehn Jahren bei durchschnittlich 9,3% lag, wobei ähnliche reale Teuerungsraten auch in der Eurozone anzunehmen sind. Die USA haben zwar nicht das Geld über Nacht entwertet, doch immerhin um 60% in den vergangenen zehn Jahren, was die Ersparnisse der Menschen langsam auflöste und die Mittelschicht schrumpfen ließ. Auf der anderen Seite gab es über 256 Jahre hinweg Preisstabilität im Vereinigten Königreich unter dem Goldstandard, da die Herrschenden nicht einfach die Goldmenge vermehren konnten und so die Geldmenge nahezu unverändert blieb, weshalb die gefürchtete Inflation unbekannt war und so Wohlstand und Wirtschaft aufblühten. Jeder gute Ökonom wird daher die Empfehlung aussprechen, dass die Geldproduktion dezentral und marktwirtschaftlich funktionieren sollte, während Politiker der Auffassung sein werden, dass der Staat die Geldproduktion lenken müsse, da diese natürlich Profiteure dieses Machtmonopols wären.
Schweden plant digitale Währung
Sei es in der Wirtschaft oder in der Technologie, die Dezentralisierung war und ist der Schlüssel für Fortschritt und Wohlstand. Die Zentralisierung des Geldangebots über ein Monopol ist daher recht unverständlich. Die schwedische Zentralbank will nun noch einen Schritt weitergehen und als Vorreiter in der Finanzwelt das zentral gelenkte Bargeld abschaffen und stattessen eine staatliche Digitalwährung einführen. Man reagiere mit dieser Maßnahme auf die Konkurrenz durch andere virtuelle Währungen wie den Bitcoin und den allgemeinen Rückgang von Barzahlungen in Schweden. Die dezentrale digitale Kryptowährung „Bitcoin“ befindet sich weiterhin im Aufschwung und ihr Wechselkurs konnte aufgrund ihrer hohen Nachfrage von 480$ noch zu Jahresbeginn auf aktuell 730$ ansteigen. So schön und einfach digitale Zahlungen sind, so sollten diese immer nur ein Derivat mit Bezug zu echtem Geld sein. Es ist genauso gut möglich, digitale Zahlungen in Silber- oder Gold-Grammeinheiten abzuwickeln, weshalb weder der Euro, noch ein staatliches Geldmonopol nötig sind, damit elektronische Zahlungen ihren Siegeszug fortsetzen können. In Schweden vereinigen sich nun die schlechtesten Eigenschaften des Geldmonopols mit der Möglichkeit der unbegrenzten Inflationierung sowie Enteignung über einen Knopfdruck mit der völligen zentralen Überwachung und Kontrolle aller Geschäftstätigkeiten des Landes in nur einer Hand. Dies ist der Stoff, aus dem Katastrophen entstehen und völlig unverständlich in einer modernen fortschrittlichen Gesellschaft, in der man nach mehr Freiheit sowie mehr Wohlstand und Gerechtigkeit für alle strebt.
REICHTUM UND SICHERHEIT MIT GOLD
Aktuelle Ereignisse, wie jene in Indien, zeigen, dass sich die schwedische Gesellschaft auf einem Irrweg befindet, der letztlich sehr teuer werden wird. Jene Inder, die ihre Ersparnisse nicht in der Form von Bargeld, sondern in der Form von Gold gesichert haben, konnten diese Enteignung mit einem blauen Auge überstehen und womöglich sogar davon profitieren. Auch in Deutschland gab es bereits drei Währungsreformen in den vergangenen einhundert Jahren, wie jene von 1924, 1948 in der Westzone oder 1957 in der DDR, bei denen alle Bargeldbestände ihren Wert verloren hatten.
Auch der Euro hat seit vielen Jahren Probleme und die Europäische Zentralbank entwertet Jahr für Jahr den Euro durch ihr unablässiges Drucken von neuem Geld, um Banken und Staat über den Steuerzahler quersubventionieren zu können. Nach dem Brexit stehen mit einem möglichen italienischen Italexit und einem irischen IRexit erstmals Mitglieder der Eurozone vor dem Austritt aus der Europäischen Union. Unabhängig davon, ob diese Vorhaben durchgesetzt werden können, so zeigt dies wie unsicher und anfällig die zentrale europäische Einheitswährung ist.
Es scheint daher für die Menschen in Europa vernünftig zu sein, auf eine Dezentralisierung zu setzen, indem man seine Ersparnisse und seine Zahlungsgewohnheiten den Umständen entsprechend anpasst. Anstatt staatliche Anleihen oder Bargeld auf dem Sparbuch mit garantierter Negativverzinsung zu halten, sollte man stattdessen auf Gold setzen, dass in den vergangenen 15 Jahren eine durchschnittliche Rendite von rund 11,1% brachte. Damit konnte man nicht nur der Geldentwertung ein Schnäppchen schlagen, sondern real auch einen Kaufkraftgewinn erzielen. Im täglichen Leben sollte man weiterhin auf Bargeld setzen, um seine Anonymität und seine Freiheit zu wahren, während man im Online-Handel ebenso gut auf dezentrale Zahlungsmöglichkeiten, wie den Bitcoin, oder eine goldgedeckte Digitalwährung setzen könnte. Es gibt also viele Möglichkeiten, sich vor den Gefahren des Zentralismus durch individuelle Dezentralisierung zu schützen – Gold und Silber bleiben dabei der beste Anker für Sicherheit, wenn es um die Ersparnisse für das Alter geht, denn diese Edelmetalle haben in den letzten tausend Jahren noch nie ihren Wert verloren.
Dollarrallye und Marktturbulenzen nach der US-Wahl
Die US-amerikanische Währung konnte in dieser Woche ihren Anstieg fortsetzen. Im USD-Index, der den Außenhandelswert zu sechs verschiedenen Währungen darstellt, konnte der Dollar erstmals die Marke von 100 Punkten überwinden. Bereits vor einigen Wochen zeichnete sich diese Entwicklung ab, was im Augenblick kurzfristig auf den Goldpreis drückt. Aber auch eine gestiegene Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung in den USA, nachdem die Renditen für zehnjährige Staatsanleihen bereits massiv anzogen, verlängert die Korrektur am Goldmarkt.
Der USD-Index kann erstmals seit 2003 wieder die 100 Punkte übersteigenDer Siegeszug Trumps mit einem stärkeren Dollar sorgt für Kapitalabflüsse in die USA, was die EZB unter Druck setzt und zum Drucken von noch mehr Geld zwingen wird. Weiterhin sind die Gefahren eines italienischen sowie irischen Ausstiegs aus der EU und der Währungsunion immanente Gefahren, die dem Euro nicht gerade helfen. Seit vielen Monaten sprechen wir davon, dass wir die Parität des Euros zum US-Dollar für Wahrscheinlich halten und haben uns daher den Wert des Euros am Terminmarkt bei 1,145 USD abgesichert. Der Goldpreis hält sich aufgrund des sehr schwachen Euros auch stärker als in US-Dollar, weshalb der ideale Kaufzeitpunkt in dieser Korrektur schon deutlich näher sein könnte, als in US-Dollar gesehen.
Der Euro ist dabei auf die Parität zum Dollar zu fallenAuch die japanische Währung ist aktuell dabei zum US-Dollar abzustürzen, was aufgrund der massiven Gelddruckprogramme nur eine logische Konsequenz ist. Bereits vor zwei Monaten wiesen wir auf eine Trendwende und eine bevorstehende Abwertung des Yen hin, als dieser noch bei 100 Yen je Dollar einen Jahreshöchststand erreichte. Mittlerweile wertete die japanische Währung um 10% ab und der Goldpreis in Yen hat sich daher stabilisiert und stieg in den letzten Tagen sogar an.
Der japanische Yen befindet sich wieder in der Abwertung aufgrund der GelddruckprogrammeTECHNISCHE ANALYSE ZU SILBER
Die wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht „CFTC“ veröffentlichten Daten für Silber zeigen, dass die Spekulanten teilweise auf fallende Preise setzten, doch noch immer die Hälfte jener an steigenden Preisen festhalten. Das Sentiment dürfte mittlerweile leicht bärisch gestimmt sein, was antizyklisch ein gutes Indiz für bald wieder steigende Preise wäre, wobei wir genaues erst mit dem heute Nacht erscheinenden neuen CoT-Report erfahren werden.
Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)
Der Terminmarkt ist zur Hälfte bereinigtSILBER IN US-DOLLAR
Der Silberpreis in US-Dollar fiel mit einem Tagestief bei 16,60$ mittlerweile fast auf die Unterstützung bei 16 USD je Feinunze zurück, wo eine signifikante Unterstützung liegt. Im Bereich von 15$ bis 16$ befindet sich das Ausbruchsniveau aus dem langfristigen Abwärtstrend, wo eine Menge Kauforders im Markt liegen. Wie schon vor einigen Monaten geschrieben, ist es völlig normal und war es zu erwarten, dass ein Ausbruch aus einem langfristigen Abwärtstrend zum großen Teil oder ganz korrigiert wird, bevor sich ein Trendwechsel etablieren kann. Daher sehen wir nach dem Ende dieses Rückgangs auch eine ideale Möglichkeit, um noch einmal günstig in den Markt zu kommen und nachkaufen zu können.
Die heute in der Nacht erscheinenden Terminmarktdaten werden uns einen weiteren Hinweis darauf geben, ob die Korrektur bei 16$ ihr Ende finden oder sich der Abverkauf erst bei 15$ stabilisieren wird. Der CoT-Report vom 11. November lieferte zu wenig Informationen, da der Abverkauf in den Daten noch nicht enthalten war. Bei 16$ dürften im Trading erst einmal kurzfristige Gewinnmitnahmen auf der Shortseite Sinn machen, da zumindest mit einer Gegenbewegung zu rechnen ist – ob sich diese dann zu einer Trendwende mausert, bleibt abzuwarten. Für den Fall, dass dies nicht so ist, sorgen Stopps dafür, dass man im Bereich von 15$ erste Long-Positionen eröffnen kann.
SILBER IN EURO
In Euro hält sich der Silberpreis immer noch über der gebrochenen Widerstandszone zwischen 15,50€ und 16€ je Feinunze. Ein Rückgang um 50 Cent bis zu einem Euro bis an den neuen Aufwärtstrend ist nicht unmöglich, doch sollte dort die Korrektur ihr Ende finden. Genaues erfahren wir mit dem neuen CoT-Report spät in der Nacht. Der schwache Euro könnte jedoch auch dafür sorgen, dass die 200-Tagelinie hält und der Silberpreis in Euro schon schnell wieder steigt. Mittel- bis langfristig sind wir für Silber weiterhin enorm optimistisch gestimmt.
In Euro konnte sich der Silberpreis besser behaupten