Iran vs. Israel – Euro bei 1,182$ - Gold in Euro auf 8-Monatshoch
Präsident Trump hat sein Wahlversprechen gegenüber den Neocons eingehalten und das Atomabkommen mit dem Iran einseitig aufgekündigt. Die Rede Trumps zu dieser Entscheidung war absurd und erinnerte stark an die Rede Netanjahus zu Irans Atombombenplänen, zu denen es keinerlei Beweise gibt. Den USA entstehen daraus nur Nachteile, weshalb "America first" letztlich nur noch eine leere Worthülse ist. Es geht um die Interessen des tiefen Staates, zum Wohle dritter Nationen auf Kosten des Wohlstands, der Sicherheit und Freiheit der USA.
Diese verhängen nun neue Sanktionen gegen den Iran und fordern die westlichen Staaten auf, den Handel sofort einzustellen. Erst ließen die Raketenangriffe auf Syrien den Rohölpreis steigen und jetzt sind es die neuen Sanktionen gegenüber dem Iran. Der Rohölpreis für die Sorte Brent stieg infolge dessen in dieser Woche bereits auf fast 77$ an. Erstaunlich ist, dass der Anstieg der letzten Wochen unter relativer Stärke erfolgte und nicht nur spekulativ über den Terminmarkt getrieben wurde. Obwohl der Iran nun unter Sanktionen zu leiden hat, versucht man eine entsprechende Gegenreaktion zu verhindern, indem die anderen Staaten scheinheilig an dem Abkommen festhalten und den Iran an seine Verpflichtungen erinnern. Ein logischer und konsequenter Schritt wäre jedoch der ebensolche Austritt aus dem Abkommen und die Fortsetzung der Entwicklung von Atomwaffen, bis ein neues Abkommen ausgehandelt wurde.
Wirtschaftssanktionen sind eine kriegerische Handlung, die wie im Falle der Blockaden und Sanktionen der USA gegen das kaiserliche Japan schon zu heißen Kriegen führten, weshalb diese sehr ernst zu nehmen sind und ihre möglichen Auswirkungen nicht unterschätzt werden dürfen.
Bis jetzt reagiert Teheran sehr gelassen auf die Aggressionen Israels und der USA. Man verbannt zunehmend den US Dollar als Handelswährung und sattelt stattdessen auf den Euro, Gold und andere Währungen um, während man die Handelsbeziehungen mit Asien ausbaut. Nicht einmal durch die neuerlichen starken Angriffe Israels auf iranische Basen und Einheiten in Syrien lässt sich Teheran provozieren. Die iranische Regierung bestreitet jegliche Beteiligung an den mutmaßlichen Raketenangriffen auf die Golanhöhen und nennt sie eine Operation unter falscher Flagge, um die Angriffe auf iranische Streitkräfte zu fertigen. Dies scheint logisch, denn die Raketen auf die von Israel besetzten Golanhöhen haben niemanden verletzt und keine Schäden angerichtet, wobei dem Iran schon mehr zuzutrauen ist. Der Sprecher von Benjamin Netanjahu sagte dazu, „das Ziel des Angriffs sei zu verhindern, dass die iranische Armee bis auf 1.000 Meilen [sic!] an unsere [Israels] Haustüre ran rückt.“ Sollte es in der Zukunft einmal zu einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Israel/USA und dem Iran kommen, was sehr wahrscheinlich ist, so würde dieser Krieg über die Druckerpresse finanziert werden und Gold als sicherer Hafen verstärkte Nachfrage erfahren.
Euro auf 1,18$ - Gold in Euro auf dem höchsten Stand seit September
Noch haben die Sanktionen der USA keine nennenswerten Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, weshalb die amerikanischen Börsen, vor allem der S&P500 und der Dow Jones, in den letzten beiden Handelstagen aus einer Konsolidierungsformation ausbrechen konnten. Die Gefahr eines kurzfristigen weiteren Einbruchs am Aktienmarkt hat sich demnach verringert.
Der Euro fiel, nachdem er den Aufwärtstrend zum US Dollar gebrochen hatte, auf 1,182$ im Tief. Dies ist rund 6 US-Cent tiefer als noch vor einem Monat. Am Mittwoch wurde der kurzfristige Abwärtstrend jedoch gebrochen, weshalb nun mit einer zeitweiligen Zwischenerholung des Euros zu rechnen ist, die bis 1,22$ laufen kann. Nach dieser Bewegung erwarten wir jedoch eine Fortsetzung der Euroschwäche über die kommenden Monate hinweg. Die Gründe hierzu haben wir in den letzten Marktkommentaren immer wieder ausführlich besprochen.
Eine Abwertung des Euros, die fundamental aufgrund der expansiven Geldpolitik der EZB, den künstlich niedrigen Zinsen und dem sich weitenden Zinsspread zwischen den USA und Europa, völlig gerechtfertigt und logisch ist, wird den Goldpreis in Euro natürlich auch unterstützen. Der folgende Chart zeigt, wie der Goldpreis in Euro in den vergangenen zwölf Monaten tendenziell seitwärts bis leicht abwärts verlief, da der Euro stark aufwertete. Jetzt, da der Euro jedoch fällt, ist der Goldpreis in Euro aus seiner Lethargie erwacht, aus dem Abwärtstrend ausgebrochen und notiert aktuell mit fast 1.110 Euro auf den höchsten Stand seit September letzten Jahres.
Der Goldpreis in Euro ist aus dem Abwärtstrend ausgebrochenWir erwarten, dass der Euro zum US Dollar bis mindestens Ende des Jahres weiterhin eher zur Schwäche neigen wird, weshalb wir insbesondere einen weiteren Anstieg des Goldpreises in der europäischen Gemeinschaftswährung erwarten. Der seit Anfang 2014 bestehende Aufwärtstrend für Gold in Euro dürfte deshalb Bestand haben und der Preisanstieg nun wieder an Momentum gewinnen. 1.200€ je Feinunze und Preise deutlich darüber, halten wir aufgrund einer kommenden Euroabwertung in den nächsten zwölf Monaten durchaus für möglich. Wir empfehlen daher jetzt noch einmal mit Goldkäufen vorzusorgen, bevor das Papiergeld und somit die Lebensersparnisse noch weiter an Wert verlieren werden.
Der Goldpreis in Euro dürfte seinen langfristigen Aufwärtstrend fortsetzenPLATIN HAT NEUEN ANSTIEG BEGONNEN
Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)
Die aktuellen, wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht „CFTC“ veröffentlichten, Daten für Platin zeigten zuletzt eine völlige Bereinigung der Spekulation unter einer relativen Stärke im Bereich der Unterstützung bei 900$. Dies stimmt optimistisch und die Wahrscheinlichkeit für einen Anstieg bis an den Widerstand bei 1.020$ in den kommenden Wochen ist als gut bis hoch einzustufen. Das Risiko eines weiteren Preisrückgangs unterhalb von 900$ scheint kurzfristig jedoch äußerst gering und nur zusammen mit einem weiteren starken Anstieg des Dollars überhaupt möglich, was auf Sicht der kommenden zwei Wochen ebenfalls äußerst unwahrscheinlich zu sein scheint.
Der Terminmarkt für Platin hatte sich zuletzt völlig bereinigt Die einfache Darstellung zeigt, dass sich die Positionierung zuletzt im Kaufbereich befandChartanalyse zu Platin in US-Dollar
Nachdem wir bei 1.020$ alle Gewinne im Platin mitgenommen hatten, erwarteten wir einen Preisrückgang erst auf 950$ und dann eine Ausweitung der Korrektur zurück auf Los bis auf 900$ je Feinunze. Dort hatte sich der Terminmarkt zuletzt sehr gut bereinigt und es zeigte sich ebenfalls relative Stärke. Der Abwärtstrend wurde gebrochen und ein zweites Tief ausgebildet, was wir nutzten, um antizyklische Käufe zu tätigen.
Befeuert wird eine Erholung des Preises von einer Zwischenerholung des Euros bzw. einer Zwischenkorrektur des US-Dollars nach seinem starken Anstieg in den vergangenen Wochen. Der Platinpreis könnte nun zurück in den Bereich von 950$ bis 1.020$ je Feinunze klettern – je nachdem wie sich der US-Dollar in den kommenden Wochen entwickeln wird.
Wie ein Damoklesschwert hängt die unvollständige Bereinigung des Terminmarktes für Gold über dem Anstieg des Platinpreises. Wir achten daher genau auf die heute Nacht erscheinenden Terminmarktdaten, die wir noch vor Börsenschluss im „CoT-Blitzupdate“ analysieren und kommentieren werden. (Mehr Infos unter www.blaschzokresearch.de) Sollte die Goldnachfrage nach dem Ausbruch des Aktienmarktes unter mehr Risikoappetit der Investoren leiden, wäre ein finaler Sell Off unterhalb der 200-Tagelinie im Gold durchaus möglich. In diesem Fall würde auch der Platinpreis sehr wahrscheinlich noch einmal die Unterstützung bei 900$ testen, bevor ein neuer Anstieg bis an den Widerstand bei 1.020$ beginnen kann. Ein finaler Rückschlag unter diese Unterstützung bei 900$ wäre nur von sehr kurzer Dauer und böte eine ideale Chance für einen sehr profitablen antizyklischen Long-Trade mit über 100$ Gewinn je Feinunze.
Übergeordnet gehen wir von einer Dollarstärke in den kommenden Monaten aus, weshalb wir erst einmal nicht damit rechnen, dass Platin über 1.020$ ansteigen kann. Erst im dritten oder vierten Quartal dürfte ein Ausbruch über 1.020$ wahrscheinlicher werden.
Platin hat den kurzfristigen Abwärtstrend gebrochen und befindet sich in einer erneuten ErholungChartanalyse zu Platin in Euro
In Euro sieht die Chartanalyse für Platin ganz anders aus. Hier wurde die langfristige Unterstützung bei 750 Euro mehrmals getestet und insbesondere in Euro sahen wir zuletzt enorme Chancen für Platin. Ein Anstieg bis 850 Euro wäre jetzt charttechnisch möglich. Eine Bereinigung der historisch einmaligen Spekulation am Terminmarkt für den Euro könnte den Platinpreis nachhaltig um 10% bis 20% ansteigen lassen bis zum Jahresende, sofern die Gemeinschaftswährung Richtung Parität zum US Dollar abrutscht. Das sich manifestierende stagflationäre Umfeld spricht für weiterhin niedrige Leitzinsen sowie eine weiterhin lockere Geldpolitik seitens der Europäischen Zentralbank.
Deshalb sahen wir in einem Preis von 750 Euro langfristig, auf Sicht von 12 Monaten und darüber hinaus, eine sehr gute Kaufchance. Ein schwächerer Euro könnte im Jahresverlauf den Platinpreis wieder auf 940 Euro oder sogar 1.000€ je Feinunze anheben. Investoren im Euroraum empfehlen wir daher, die günstigen Preise zum Aufbau von physischen Beständen zu nutzen, um ein Edelmetalldepot mit etwa 5% bis 10% Platin zu diversifizieren.
Platin in Euro könnte in diesem Jahr deutlich ansteigen.