Chartupdate im Vorfeld der Notenbanksitzung | Gold | Silber | Öl | Kaffee | Zucker | Weizen

31.07.2013 07:28

US-Notenbanksitzung

Heute steht die Sitzung der US-Notenbank an und Gold und Silber dürften wieder reagieren. Bei der letzten Sitzung fielen nur die Edelmetalle, während alle anderen Assetklassen inklusive dem EUR/USD unverändert blieben, nachdem niemand mehr die unlogischen Aussagen der Notenbank verstand. Der US-Dollar könnte etwas Stärke gebrauchen, weshalb Bernanke möglicherweise etwas mehr über eine Drosselung der QE-Programme sprechen wird. Auch Gold und Silber befinden sich an kritischen Widerstandsmarken, weshalb sich die Notenbank über einen Rücksetzer freuen würde. Der Aktienmarkt hingegen zeigt Stärke unterhalb der Marke von 1.700 Punkten im S&P 500, wodurch ein Rücksetzer aufgrund seiner Rede nicht gefährlich wäre für die Aktien. Von daher gäbe es zumindest heute grünes Licht um wieder einmal von einem Ausstieg zu reden. Freilich besteht eine Restwahrscheinlichkeit von 25%, dass die Edelmetalle durch die Widerstände brechen, weshalb es in meinen Augen keinen Sinn macht, alle Positionen im Vorfeld aus dem Markt zu nehmen

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Gold | Produzenten wollen nicht hedgen

Um 56 USD stieg der Goldpreis zur Vorwoche an. Interessant ist, dass die Produzenten ihre Position praktisch unverändert ließen und nur die Swap Dealer anscheinend Gewinne eingestrichen haben. Dass die Produzenten nicht hedgen wollen, ist ein äußerst starkes mittelfristiges Zeichen. Das kurzfristig agierende spekulative Geld des Managed Moneys war hingegen mit 13.513 Kontrakten auf der Longseite. Dies ist nicht viel für einen derart starken Anstieg. Das dürfte die Trendwende bei der Shortspekulation der Tech-Fonds sein. Steigt der Preis über kritische Widerstandsmarken, dann kann es schnell zu einem Short-Sqeeze bei den Tech-Fonds kommen.

Die großen 4 Händler erhöhten wieder ihre Longposition von 9 auf 13 Tage der Weltproduktion, womit die Big 4 mit eimem Rekordwert long sind. Nicht einmal zur Jahrtausendwende war das Smart Money so deutlich für steigende Preise positioniert.

Charttechnisch gelang es dem Golpreis nicht den Abwärtstrend zu überwinden. Kurzfristig ist Gold leicht überkauft, zeigt trotdem enorme relative Stärke. Die Volatilitä ging in den vergangenen Tagen stark zurück, da sich niemand im Vorfeld der heutigen Sitzung der US-Notenbank zu weit auf der Long- oder Shortseite aus dem Fenster lehnen will. Abwärts- und Aufwärtstrend haben sich jetzt eingekeilt auf wenige US-Dollar. Schon allein dies ist eine kritische Lage. Da der Preis im Begriff ist, das Dreick in der Spitze zu verlassen, wird der Preis höchstwahrscheinlich trendlos seitwärts oder etwas abwärts reagieren. 

Am Langfristchart ist der von uns prognostizierte Widerstand deutlicher sichtbar. Ein Rückfall auf 1.300 USD oder gar bis zur Unterstützung bei 1.275 USD scheint das wahrscheinlichste Szenario zu sein. Auch der US-Dollar Index könnte jetzt etwas Stärke gebrauchen, die ihm Bernanke mit etwas "Taper Talk" verleihen könnte. Dies wäre jedoch kurzfristig schlecht für den Goldpreis und die Aktienmärkte. Wir schätzen die Wahrscheinlichkeit, dass der Goldpreis mit der Rede von Bernanke wieder unter die Räder kommt, auf 75%. 25% Wahrscheinlichkeit erhält der Ausbruch nach oben, weil seit Tagen eine relative Stärke zu beobachten ist.

Doch glauben wir, dass es keinen Ausbruch des Goldpreises nach einer Rede von Bernanke, was als Inflationssignal verstanden werden könnte, geben darf. Kann der Preis nicht weiter ansteigen, dürfte dies dann zu spekulativen Gewinnmitnahmen führen und die Shortspekulation der Trader verstärken. Im schlimmsten Fall fällt Gold noch einmal auf 1.275 USD oder gar 1.250 zurück. 

Deshalb sollte man tiefer abgebaute Longpositionen einfach absichern, darauf achten, dass man nicht zu viele offene Positionen im Feuer hat bzw. Positionen, deren Einstiegskurs nahe am aktuellen Preis liegt, mit einem engen Stop versehen oder kurzfrisig glatt stellen. Ganz aus dem Markt zu gehen, macht keinen Sinn, da die Stärke des Goldpreises aktuell sehr hoch ist und es Anzeichen für Stress am physischen Goldmarkt gibt.

Charttechnisch gelang es dem Golpreis nicht den Abwärtstrend zu überwinden. Kurzfristig ist Gold leicht überkauft, zeigt trotdem enorme relative Stärke. Die Volatilitä ging in den vergangenen Tagen stark zurück, da sich niemand im Vorfeld der heutigen Sitzung der US-Notenbank zu weit auf der Long- oder Shortseite aus dem Fenster lehnen will. Abwärts- und Aufwärtstrend haben sich jetzt eingekeilt auf wenige US-Dollar. Schon allein dies ist eine kritische Lage. Da der Preis im Begriff ist, das Dreick in der Spitze zu verlassen, wird der Preis höchstwahrscheinlich trendlos seitwärts oder etwas abwärts reagieren. 

Am Langfristchart ist der von uns prognostizierte Widerstand deutlicher sichtbar. Ein Rückfall auf 1.300 USD oder gar bis zur Unterstützung bei 1.275 USD scheint das wahrscheinlichste Szenario zu sein. Auch der US-Dollar Index könnte jetzt etwas Stärke gebrauchen, die ihm Bernanke mit etwas "Taper Talk" verleihen könnte. Dies wäre jedoch kurzfristig schlecht für den Goldpreis und die Aktienmärkte. Wir schätzen die Wahrscheinlichkeit, dass der Goldpreis mit der Rede von Bernanke wieder unter die Räder kommt, auf 75%. 25% Wahrscheinlichkeit erhält der Ausbruch nach oben, weil seit Tagen eine relative Stärke zu beobachten ist.

Doch glauben wir, dass es keinen Ausbruch des Goldpreises nach einer Rede von Bernanke, was als Inflationssignal verstanden werden könnte, geben darf. Kann der Preis nicht weiter ansteigen, dürfte dies dann zu spekulativen Gewinnmitnahmen führen und die Shortspekulation der Trader verstärken. Im schlimmsten Fall fällt Gold noch einmal auf 1.275 USD oder gar 1.250 zurück. 

Deshalb sollte man tiefer abgebaute Longpositionen einfach absichern, darauf achten, dass man nicht zu viele offene Positionen im Feuer hat bzw. Positionen, deren Einstiegskurs nahe am aktuellen Preis liegt, mit einem engen Stop versehen oder kurzfrisig glatt stellen. Ganz aus dem Markt zu gehen, macht keinen Sinn, da die Stärke des Goldpreises aktuell sehr hoch ist und es Anzeichen für Stress am physischen Goldmarkt gibt.

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Silber | Produzenten gehen long!

Der Silberpreis stieg um 50 USc und die Produzenten bauten sogar Shortpositionen ab. Dies ist so wie bei Gold ein außergewöhnlich starkes Zeichen. Das Managed Money ging lediglich 1.369 Kontrakte long, was relativ zum Preisanstieg unterdurchschnittlich ist. Dass das Open Interest um 1,27% fiel, ist ebenso ein gutes Zeichen für das Ende der Shortspekulation.

Silber zeigt sich weiter schwächer als Gold. In der letzten Analyse erwarteten wir, dass Silber noch einmal auf 19,50 USc abrutschen wird, was fast erreicht wurde. Sollte der mögliche Rückgang des Goldpreises mit der Rede von Bernanke eintreten, könnte die Unterstützung fallen, wodurch die nächste Unterstützung bei 19 USD angetestet werden dürfte. Es wäre dann auch ein Test des Tiefs vorsellbar. Deshalb ist es bei Silber noch wichtiger einen Stop Loss zu setzen oder im Vorfeld der Sitzung vielleicht kurzfristig teilweise aus dem Markt zu gehen, um danach evtl. viel günstiger wieder einzusteigen.

Kaffee Arabica | Trendwende jetzt möglich

Nach dem kurzzeitigen Anstieg über 130 USc waren einige Spekulanten wohl viel zu spät eingestiegen. Wir sind froh, an dem Widerstand bei 13 USc den Großteil der Gewinne mitgenommen zu haben, denn der Preis kam nach dem Erreichen des Kursziels deutlich runter. Es war zu erwarten, dass die Spekulanten versuchen werden hier den Preis wieder zu drücken und wir erwarteten in der Folge mindestens einen Rückgang auf 125 USc. Viele Spekulanten kamen nicht mehr raus, denn diese halten immer noch eine um 6 Tsd. Kontrakte erhöhte Longposition, was kurzfristig nicht gut ist und auch die Produzenten sind um 6 Tsd. Kontrakte short gegangen.

Kurzfristig: Die Gewinnmitnahme bei 130 USc war richtig, denn kurzfristig scheint ein Test der Tiefs jetzt wieder möglich. Ein kurzfristiger Trade ist im Moment zu risikoreich, wegen den neu aufgebauten Longpositionen der Spekulanten und weil der Preis überkauft war. Prozyklisch würde es kurzfristig erst wieder über 132 USc interessant. 

Ein mittelfristiges Kaufsignal ergibt sich erst, wenn die 200-Tagelinie mit Preisen von mindestens 140 USc, bzw. wenn man ganz sicher gehen will über 153 USc, deutlich überschritten wurde.

Zucker | Produzenten gingen um 25 Tsd. Kontrakte long!

Die CoT-Daten sind weiterhin extrem bullisch und lassen auf einen baldigen mittelfristigen Trendwechsel schließen. Die Spekulanten gingen mit dem letzten Anstieg bereits um 17. Tsd Kontrakte long, was noch im normalen Rahmen ist.

Wir erwarteten beim Zucker bei 16 USc eine kurzfristige Bodenbildung oder womöglich sogar den Beginn einer mittelfristigen Bodenbildung. Als Mindestkursziel sahen wir kurzfristig einen US-Cent auf 17 USc, welches gestern erreicht wurde.

Kurzfristig: Wir haben nach dem schnellen Anstieg Teilgewinne eingestrichten, da der nächste Widerstand erreicht wurde. Einen Teil der Positionen ließen wir jedoch offen, da wir noch etwas mehr Potenzial sehen, insbesondere bei Zucker No.5, wo noch ein Anstieg bis 525 USD möglich scheint. Die restlichen Positionen sind jetzt leicht im Plus abgesichert für den Fall, dass der Preis jetzt wieder fällt 

Mittelfristig: Die Positionierung bleibt extrem bullisch und lässt auf die nächsten 6 - 12 Monate einen starken Anstieg erwarten. Nach zwei Jahren Korrektur steht ein neuer mittelfristiger Anstieg kurz bevor. Wer seit der letzten Analyse nicht einstieg, für den macht ein antizyklischer Kauf weiterhin Sinn mit einem Stop Loss bei 16 USc. Kurzfristig sollte jedoch ein nochmaliger Rücksetzer in diesen Bereich abgewartet werden. Ein prozyklisches Kaufsignal kommt jedoch erst über 18,5 USc, wo wir für mittelfristige Investoren den Einstieg empfehlen würden.

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Weizen weiter kurz vor Trendwechsel


 Der Weizenpreis fiel um 2,4% auf 653 USc, während die Spekulanten um 13 Tsd. Kontrakte short gingen. Es scheint, als könnten die Shortspekulanten nicht mehr viel ausrichten bei diesen günstigen Preisen, was von relativer fundamentaler Stärke zeugt. Irgendwo zwischen den aktuellen 650 USc und 620 USc erwarten wir eine mittelfristige Bodenbildung beim Preis. Die CoT-Daten sind bullisch, das Open Interest relativ niedrig und die Saisonalität spielt seit diesem Monat für den Weizenpreis.

Kurzfristig: Der C/OI Indikator zeigt, dass Weizen den Kaufbereich erreicht hat. Ein prozyklisches Kaufsignal wird generiert, wenn der Preis über 700 USc ansteigt und antizyklisch, wenn dieser bis in den Bereich von 620 USc bis 600 USc fällt. Bei aktuell 650 USc ist der Preis jedoch überverkauft und zeigt Stärke. Trader könnten hier das Setup nutzen um erste Longpositionen aufzubauen.

Mittelfristig: Sobald sich ein Boden ausbildet könnte man eine mittelfristige Longposition aufbauen auf Sich von 2-3 Monaten. Das Kursziel hierbei wären mindestens 830 USc 

Öl WTI

Kurzfristig: Der Preis für Rohöl kommt nach der Rallye seit Tagen nicht mehr voran, was nicht wundert, wenn man sich die extrem bärischen CoT-Daten ansieht. Öl dient aktuell anscheinend als Substitut für Gold, da dieses unnatürlich tief gedrückt wurde. Unsere mittelfristige Erwartung steigender Preise hat sich schneller durchgesetzt als ursprünglich erwartet. 

Jetzt sind die Daten jedoch extrem negativ und mit einer Bodenbildung bei dem aktuell sehr günstigen Goldpreis, könnte wieder Liquidität aus dem überbewerteten Öl ins Gold fließen. Deshalb rechnen wir nicht damit, dass der Rohölpreis jetzt einfach senkrecht weitersteigen wird. Der zuletzt erwartete Pull Back an die Unterstützung bei 100 USD sollte weiterhin kurzfristig erfolgen. Kommen die Aktienmärkte und die Wirtschaft unter Druck, sind noch stärkere Rückgänge möglich, bis die spekulativen Longpositionen ein ganzes Stück abgebaut wurden.

Langfristig sind die Fundamentaldaten extrem bullisch, und wenn die Edelmetalle ausbrechen, dürfte der Ölpreis folgen. Davor muss jedoch noch eine schlechtere Konjunkturentwicklung eingepreist werden, weshalb wir damit rechnen, dass mittelfristig die Edelmetalle stärker im Preis steigen werden.

 


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