CHARTUPDATE | GOLD - SILBER - EURO
EURO | DIE 1,25 USD WERDEN WIEDER ANGELAUFEN
Der Euro hatte heute im späten Abendhandel wieder den Widerstand bei 1,25 USD angelaufen und dabei kurzzeitig den Abwärtstrend überwunden. Sieht man sich die CoT-Daten an, so zeigt sich eine extreme spekulative Shortpositionierung. Über 1,25 USD könnten daher verstärkt Käufe in den Markt kommen und über 1,265 USD ist sogar ein Short-Squeeze möglich, der den Euro in den Bereich von 1,285 USD hievt. Dies sind 2 USc die sich schön traden lassen, doch darüber hinaus dürfte das den Edelmetallen helfen, sich weiter zu erholen.
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Nach dem starken Anstieg von Freitag um fast 50 US-Dollar, kam es gestern und heute erst einmal zu einem technischen Pull Back an das Ausbruchsniveau. Hier versagten die Bären erst einmal und das Hoch von Freitag wurde wieder angepeilt, doch noch nicht ganz erreicht. Damit hat sich ein erster Aufwärtstrend gebildet. Wird der Kreuzwiderstand bei 1.285 USD überwunden, so erzeugt dies ein technisches Kaufsignal bis mindestens 1.243 USD, wo der Anstieg erst einmal konsolidieren sollte. Wir erwarten zwar, dass sich eine Bodenbildung hinziehen dürfte über die nächsten Wochen, doch könnte es vielleicht schneller wieder aufwärts gehen, als sich viele jetzt vorstellen können. Dies ist insbesondere im Gold möglich, da hier ohnehin eine fundamentale Stärke vorhanden ist, die wir im Silber nicht sehen. Ein Anstieg über 1.285 USD könnte sogar der Beginn einer übergeordneten Aufwärtsbewegung werden. Wir können also vorsichtig optimistisch sein und sollten jetzt Kaufsignale weiterhin annehmen und die Shortseite erst einmal meiden.
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Viele Leser fragen sich, ob der Abwärtstrend nun vorbei ist. Es gibt zumindest viele Punkte, die dafür sprechen:
1. Wie Sie wissen, sahen wir am letzten Freitag ein Kaufsignal durch die Eindeckung von JP Morgan im Silber in Höhe von 15 Tagen der Weltproduktion. Die Eindeckung von JP Morgan war bis dato immer richtig und diese waren immer eine zusätzliche Bestätigung in einer bereits extrem bullischen Marktlage. Wir dürfen nur nicht erwarten, dass der Preis sofort ansteigen wird, denn die Kernaussage ist lediglich, dass die Manipulation vorbei ist und JP Morgan in der Regel nun steigende Preise erwartet. Ende Mai, als Silber ein neues Tief machte, sahen wir in den Daten, dass sich JP Morgan eindeckte und gaben ein Kaufsignal. Natürlich war das gesamte Umfeld davor auch bereits bullisch. Dann stieg der Silberpreis rasant an bis auf über 21 USD und plötzlich sahen wir, dass man den Preis so stark ausbremste wie seit einem Jahr nicht mehr. Wir gaben die Empfehlung Gewinne mitzunehmen und warnten, dass der Anstieg womöglich vorbei wäre. 2 Wochen später gaben wir mit dem False Break das definitive Verkaufsignal. Dann dauerte es noch einmal fast zwei Wochen, bis die Preise fielen. Also verging von unserer ersten Warnung wegen der Ausbremsung bis zum Preisrückgang ein ganzer Monat. Dies erklärt sich dadurch, dass die Masse der Spekulanten bullisch war und lange an diesem Glauben festhielten und weiterhin long gingen und kauften. Aktuell sehen wir genau der umgedrehte Bild. Gold und Silber sind durch ihre langfristigen Unterstützungen gefallen und jeder glaubt, es müsse weiter nach unten gehen. JP Morgan hat sich eingedeckt und die Spekulanten wetten weiterhin auf fallende Preise. Es könnte sein, dass es wieder einen ganzen Monat dauert, bis die Short-Spekulanten kapitulieren und dann der Anstieg kommt mit dem Bruch des Abwärtstrends im Silber. Auch die Konsolidierung bei den Minen dauerte immer mindestens einen Monat. Im Sommer diesen Jahres dauerte die Bodenbildung im Silber bei 19 USD auch fast 2 Monate.
Solange die Daten so bullisch sind, dürfen wir nicht mehr short gehen, sondern müssen eher mit einem Short-Squeeze rechnen. Mit Käufen kann man noch etwas warten, bis die Bären aufgeben. Seit dem Unterschreiten der 1.184 USD Unterstützung im Gold sind alle bärisch und es dauert, bis hier das Sentiment wieder dreht und Investoren sowie Spekulanten bereits sind, hier zu kaufen. Es ist auch möglich, dass die Tiefs der letzten Woche noch einmal mit einem False Break getestet werden. Spätestens wenn der Abwärtstrend im Silber gebrochen wird, sollte man jedoch spätestens long sein in den Edelmetallen.
2. Silber fiel bereits um 28% binnen weniger Wochen auf einem ohnehin fundamental extrem niedrigen Niveau, was grundsätzlich für eine Erholung spricht.
3. Die technische Analyse ist bullisch zu sehen
4. Das Sentiment ist extrem negativ. Auf Zerohedge wurde ein Analyst der Bank of America zerrissen, weil er prognostizierte, dass der Sell Off am Freitag mit dem Intraday-Reversal das Mehrjahrestief markieren könnte. Auch wir halten das für möglich, besonders nachdem wir die starken Eindeckungen der Hochfinanz im Gold und Silber sahen. In den Kommentaren wurde die Analyse hingegen zerrissen und alle sind sich sicher, dass Gold sofort weiter bis 1.000 USD fallen wird. Das ist extrem negativ. Auch andere Sentiment-Indikatoren zeigen eine extrem pessimistische Stimmung für Gold.
An folgenden Silber-Chart sehen Sie, dass es meist Konsolidierungen im Gold und Silber gibt, die ein oder zwei Monate dauern, bevor der Preis Momentum in die Gegenrichtung aufnimmt. In keinem Fall würden wir jetzt noch short gehen, sondern eher nach einem Setup für einen Long-Entry suchen und spätestens mit dem Bruch des Abwärtstrends im Silber short gehen, was in einem Monat spätestens soweit sein könnte. Sollte es wider erwarten doch noch einmal runter gehen, so stört das nicht, denn wir saßen ja die gesamte Abwärtsbewegung von 28% auf der Shortseite und hatten vergangenen Donnerstag die Gewinne bei dem Kursziel von 15,20 USD eingestrichen, was uns völlig reicht. Jetzt fokussieren wir uns auf einen Long-Entry.
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Silber hat mittlerweile das letzte Verlaufshoch von Freitag bei 15,90 USD wieder erreicht. Auch hier hat sich ein erster Aufwärtstrend gebildet und es scheint sehr wahrscheinlich, dass Silber jetzt den nächsten Abwärtstrend anlaufen wird bei 16,60 USD. Über 15,90 USD gibt es bereits ein weiteres kleines Kaufsignal und über 16,80 USD würden wir ein mittelfristiges prozyklisches Kaufsignal erhalten. Erst wenn diese Marke auch genommen wird, können wir Entwarnung geben und hätten ein starkes Kaufsignal. Shortsignale nehmen wir nicht mehr an, für den Fall, dass die Tiefs unterschritten werden, denn dann könnte es sich um einen False Break handeln und die Preise schnell wieder steigen. Man sollte hingegen in den nächsten Handelstagen nach geeigneten Situationen für Käufe Ausschau halten und dann etappenweise in den Markt gehen, sodass man, wenn der Widerstand bei 16,70 USD brechen sollte, bereits eine schön große und abgesicherte Long-Position vorzeigen kann, wenn ein Anstieg dann Fahrt aufnehmen sollte.
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